Thema:
Re:Was für ein haarsträubender Unsinn flat
Autor: Lord Chaos
Datum:23.08.18 16:05
Antwort auf:Re:Was für ein haarsträubender Unsinn von Telemesse

>Möchtest du etwa bestreiten das die Aufnahmen ein Volltreffer für das Frontal 21 Team waren.

Da ich mit dem Reporter befreundet bin, kann ich dir sagen, die waren eher baff über die Art und Weise, wie die Polizei aufgetreten ist.

>Im Endeffekt gab es einen Zwischenfall mit einem Pegidaheini, der die Polizei eingeschaltet hat. Die Polizei geht den Vorwürfen nach. Irgendein fehlerhaftes oder provokantes Verhalten der Beamten konnte ich bisher auf keinem der Videos erkennen. Ob die Maßnahme 45 Minuten hätte dauern müssen kann ich nicht beurteilen. Ich gehe aber mal davon aus, daß die Demo nicht unmittelbar nach der Maßnahme beendet war aber scheinbar war es dann nicht mehr so interessant noch etwas anderes zu filmen, da man ja bereits merklich besseres Material im Kasten hatte.
>Letztendlich geht es dabei gar nicht darum wer Schuld an irgendwas haben soll. Die Pegida Heinis grölen zum Hundertdrölfsten male die gleichen Dumpfparolen, die eigentlich keinen mehr wirklich überraschen und Frontal 21 ist da sicherlich nicht vorrangig vor Ort um einen objektiven Bericht über die Geschehnisse zu machen, der keinen mehr hinterm Ofen hervorlockt  sondern um eine Story mitzubringen. Und zu den Medienrechtlern: Das der Pegidaheini mit seiner Rechtsauffassung offensichtlich auf dem Holzweg war bestreitet ja niemand. Das konnten die Polizeibeamten vor Ort allerdings nicht zwingend wissen zumal die ja, im Gegensatz zu uns hier, die Aufnahmen nicht sehen und sich nur an den mündlichen Vorwürfen orientieren konnten.


Also, zunächst einmal sind die Leute auf dem Weg zu der Demo gefilmt worden, nicht danach. Der Vorfall wurde von einem Demonstranten heraufprovoziert, der Kameramann sagt sogar mehrfach, er soll doch einfach weitergehen. Und es spricht auch absolut nichts dagegen, wenn die Polizei Personalien prüft, aber das dauert im Leben keine 45 Minuten. Zumal es zwei Prüfungen gab, nachdem eine zweite Person unberechtigterweise eine Anzeige gegen den Kameramann wegen Beleidigung aufgeben wollte. Das nennt sich unverhätnismässig.
Und Polizeibeamte vor Ort sollten eigentlich wissen, dass es nicht reicht, einfach "polizeiliche Massnahme" anzugeben, wenn explizit mehrfach nach dem Grund gefragt wird und die Personalien längst festgestellt wurden. Verhältnismässgkeit.

Dazu kommt dann noch die Aussage des werten MP, den anscheinend nicht wirklich die Abläufe interessiert haben, sondern mit seiner Aussage indirekt suggeriert, die Presse hätte sich nicht korrekt verhalten, was ebenfalls nicht der Fall war.

Und on top hätten wir dann noch den Punkt, dass kein Polizist in irgendeiner Weise einschreitet, als die Pegisten nach der Kamera schlagen, von der Polizei mit Gewaltmonopol habe ich zumindest die die Erwartung, dass sie die Presse vor Übergriffen schützt, was bei Pegidademonstrationen leider schon öfters der Fall war.

Korrekt wäre es gewesen, den Herren einfach weiterzuschicken und nicht auf Grundlage von nichts die Reporter zu kontrollieren, soviel Ahnung von Medienrecht setze ich bei einem Beamten der Polizei, der eine Demo begleitet, eigentlich voraus.


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