Thema:
Re:Tesla-Whistleblower postet alles auf Twitter flat
Autor: FS
Datum:16.08.18 09:50
Antwort auf:Tesla-Whistleblower postet alles auf Twitter von X1 Two

>Jetzt gerade. Wurde letzte Woche von der SEC verhört, weil Tesla angeblich die Produktionszahlen schönt. Dürfte aber noch das kleinste Problem sein, jetzt nennt er doe Seriennummern von Fahrzeugen, in die bewusst defekte Batterien eingebaut wurden. Und viele andere Dinge.
>
>[https://twitter.com/trippedover]


Dass er die Seriennummern nennt könnte doppelt nach hinten losgehen.
1. Man kann nun konkret überprüfen ob seine Vorwürfe korrekt sind (man muss bei den Wagen einfach die Akkus checken). Wenn die Akkus der Wagen keine Defekte haben implodiert seine Glaubwürdigkeit.
2. Bei einem Gerichtsvefahren dürfte durch das vorzeitige Veröffentlichen der Beweise sicher die Verteidigung auf Befangenheit oder Ähnliches plädieren und diese nicht mehr zulassen.

Tesla hat auch dieses Statement veröffentlicht:
“As we’ve said before, these claims are false and Mr. Tripp does not even have personal knowledge about the safety claims that he is making. No punctured cells have ever been used in any Model 3 vehicles in any way, and all VINs that have been identified have safe batteries. Notably, there have been zero battery safety issues in any Model 3.”

Das "vorher nachher" Foto zeigen wohl auch verschiedene Akkupacks:
[https://uploads.disquscdn.com/images/2278f62498cef07e31674df1c97b47062c8a8a52f633c7d21e41b24820ffd81e.jpg?w=800&h=384]

Es bleibt jedenfalls spannend. Mal sehen was ein tear down der Akkus eines der angeblich betroffenen Wagen ergibt. Rein physikalisch macht seine Aussage auch wenig Sinn. Wenn Akkuzellen "punctured" sind wie er sagt, also ein Loch haben, dann kommt es zu einem Kurzschluss zwischen Anode und Kathode. Die Energie der Zelle entlädt sich schlagartig an dem Punkt. Das erhitzt diese Stelle rapide auf hohe Temperaturen. Das flüssige Elektrolyt drumrum kocht, verdampft und entzündet sich und es gibt eine Verpuffung oder im schlimmsten Fall sogar eine Explosion. So eine Zelle kann man nicht reparieren. Eine Klebepistole würde so ein Kurzschlussproblem auch nicht beheben. Wenn er meint dass nicht einzelne Akkuzellen (sehen aus wie AA Batterien) sondern das Gehäuse der Gesamtbatterie ein Loch hatte, dann besteht keinerlei Explosionsgefahr sondern es könnte maximal Feuchtigkeit eindringen was langfristig die Kontakte korrodieren würde. Sowas kann man in der Tat mit einer Klebepistole reparieren. Das wäre aber in meinen Augen kein Sicherheitsproblem da die Gehäuse auch von Werk aus verklebt sind.


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