Thema:
Re:Zu Zombicide und Zug um Zug Skandinavien flat
Autor: Flagrato
Datum:09.08.18 23:54
Antwort auf:Re:Zu Zombicide und Zug um Zug Skandinavien von sYntiq

>>Zombicide ist das klassische "Ameritrash"-Spiel (im Gegensatz zum Euro-Game oder German Boardgame).
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>Ich mag diese Begriffe ehrlich gesagt nicht wirklich, da sie schon sehr wertend sind. („Eurogames sind >Spiele, während der Müll aus Amerika nichtmal wert ist als Spiel bezeichnet zu werden.“) Dabei sind >das doch nur unterschiedliche „Geschmacksrichtungen“. Das klassische Eurogame ist halt eher das >Management/Workerplacement/Aufbauspiel. Ressourcen einsetzten um mehr Ressourcen zu >bekommen um am Ende den größten Ertrag zu „erwirtschaften“. „Ameritrah“ seh ich da eher als den >Actionfilm unter den Games.


Ist auch nicht abwertend von mir gemeint. Ist halt eine subjektive Genre-Einteilung. Auf der einen Seite die amerikanische Schule mit viel Chrom und entsprechendem Regelballast und auf der anderen Seite die europäische Schule mit teilweise wirklich eleganten Regeln. Geschmacksache? Na klar! Nach meiner subjektiven Erfahrung wollte ich nur ein bisschen einbremsen, damit der Kollege jetzt nicht viel Geld in die Hand nimmt und dann bei der Freundin Schiffbruch mit seinen Neuanschaffungen erleidet. Deshalb habe ich ein bisschen auf die Risiken hinweisen wollen. Ich selbst habe viele Ameritrash-Spiele in der Sammlung, aber merke bei mir selbst, dass ich den Vorbereitungsaufwand scheue und die wenigen Regeln bevorzuge.


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>> Super in der richtigen Herrenrunde. Aber ich habe noch von keinem Pärchen gehört, wo sie das Spiel mehr als 2x ihm zuliebe gespielt hat.
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>Hmm... also meine Spielpartnerin kenne ich jetzt schon seit über 15 Jahren. Sie ist in einer Beziehung >(wobei er bei Zombicide etc. nie mitspielt), weiß das ich kein Problem damit habe das Spiel auch allein >oder mit anderen und ohne sie zu spielen und redet trotzdem öfter davon dass sie gern wieder >Zombicide spielen würde. Hängt als Vieleicht doch eher von der eigenen Einstellung und der des >Bekanntenkreises ab und weniger vom Spiel ob es nur für die „Herrenrunde“ geeignet ist. :P



Ist sicher richtig. Herzlichen Glückwunsch zu Deiner Spielpartnerin! Meine Frau könnte ich dazu nie bekommen. Dafür spielt sie die anderen Sachen halt ganz gerne. Unabhängig von irgendwelchen chauvinistischen Vorurteilen würde ich aber erwarten, dass der Anteil der weiblichen Spielerschaft bei diesem Genre eher niedrig ist. Daher meine Warnung. Mein Kumpel hat sich alle Zombicide-Teile mit allen Erweiterungen etc. zugelegt und stolz berichtet, dass sogar seine Frau mitspielt. Das hat sich aber schnell gelegt. Mittlerweile hat sie da keinen Bick mehr drauf.

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>> Es dauert mehrere Stunden inklusive Auf- und Abbau, ständig gibt es Detail-Regelfragen, die geklärt werden müssen
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>Zum Aufbau: Carcassonne dauert im Aufbau bei uns inzwischen ähnlich lang. Und  bez. Spielzeit :unter den Tabletop-Spielen gehört Zombicide angeblich noch eher zu den schnelleren/kürzeren. :)
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>>und am Ende entscheidet ein Würfelwurf, ob man die ganze Partie gewinnt oder verliert.
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>Hmm... Ich kann dir hier nicht widersprechen,allerdings auch nicht zustimmen, denn: Ist das nicht bei >fast jedem Spiel so?
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>Bei Carcassonne kann es vorkommen dass das letzte gelegte Plättchen über Sieg oder Niederlage >entscheidet. Bei Kniffel/Yatzee kann es auch der letzte Würfelwurf sein der die Partie entscheidet. >Sogar bei Videospielen kann der letzte Heilungstrank, ein einziges gegnerisches Projektil etc. darüber  >entscheiden ob es Game Over heißt oder man das Level/Spiel beendet hat.
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>Klar kommt es bei Zombicide auch auf das Würfelglück an, aber es gibt kein „Nach 10 Runden kommt >Wurf X und der entscheidet über Sieg oder Niederlage, egal wie ihr bisher gespielt habt“. Es können >nach 5 Runden alle tot sein aber auch nach 20 noch alle unverletzt leben. Man kann in den ersten 3 >Runden so viel Glück beim Waffenfinden haben dass man durch die Mission nur so durchspaziert, >oder nach 20 Runden Gesuche immer noch mit Bratpfannen als einzige Waffe herumlaufen. Und wenn >man eine Mission verliert, hat man oftmals schon eine Ahnung was man beim nächsten Versuch >anders machen kann. Wie bei vielen Videospielen ja auch. :)



Alles richtig. Mich persönlich stört, dass man ohne eigene Fehler in die Niederlage treiben kann, weil die Würfel halt einfach an dem Abend nicht richtig fallen. Zusammen mit dem erheblichen Aufwand finde ich das unbefriedigend. Dieses Risiko ist bei den Eurogames imho geringer.


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>Was die Regeldiskussionen angeht: Ja, stimmt. Hab ja auch geschrieben dass die Regeln etwas >„unpolished“ sind. Die ersten 2-3 Runden haben wir viele Fehler gemacht und viel diskutiert/ im >Regelheft geblättert aber dann kamen wir halt in den Flow. :) Bei Regelfragen bei denen wir keine >Lösung gefunden haben, oder Regeln die uns sozusagen zu „doof“ sind, gab es dann Hausregeln was >das Spiel ja sogar explizit empfiehlt.
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>>Das muss man mögen!
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>Klar, ich will meinen Beitrag jetzt auch nicht als „Angriff“ gegen dich verstanden wissen sondern nur als andere Meinung/Erfahrung. :)
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Alles easy von meiner Seite aus. War auch von mir nicht böse gemeint.



>Ich kenne zB. Spieler für die MUSS alles 100%ig nach offiziellen Regeln laufen. Da wäre Zombicide >wohl eher ein Albtraum. (Wobei ich damit nicht sagen will das das Zombicide Regelwerk so holprig ist >dass man sich den Großteil der Regeln selbst ausdenken muss. :) )
>Meine Spielpartnerin und ich sind dagegen eher Spieler die auch bei Carcassonne die eine oder >andere Hausregel nutzen. Im Endeffekt kommt es beim Spielen ja nur auf eines an: Egal wie und/oder >was man spielt: Hauptsache man hat Spaß dabei. :)
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>>Ein Koop-Klassiker, der super zu zweit geht, wäre noch Pandemie und wenn das gefällt später noch Pandemic Legacy. Kannst Du ja mal recherchieren.
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>Pandemie wollen wir auch gern mal spielen. Aber hier sind wir uns noch nicht einig wer es kauft. Es >interessiert meine Spielpartnerin mehr als mich, allerdings bin ich eigentlich der mit der (wenn auch >noch sehr kleinen) Brettspielsammlung. :)


Meine Frau liebt es. Gibt es zum Testen auch als sehr gelungene App fürs iPad.




>>P.S. : Das hier empfohlene Drachenherz war bei uns ein völlig belangloser Rohrkrepierer, der nach 1x Spielen nie wieder angefasst wurde.
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>Kann ich sogar nachvollziehen. Es ist nix für einen ganzen Abend oder so sondern selbst für uns eher >ein „hin und wieder mal“ Spiel zum Einstieg oder um zwischendurch den Kopf frei zu kriegen. Die >veranschlagten 30 Euro finde ich für das Spiel auch zu viel. Geschätzt hatten wir nach ein paar Spielen >so „Max. 19,90“. Ich selbst hab es in Neuzustand auf dem Flohmarkt für 5 Euro bekommen.
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> Verkauf doch Threedudes euer Exemplar. :)


Für nen 5er kann man das mal mitnehmen. Ich selbst kann meine Sammlung (mittlerweile über 200 Spiele) nicht reduzieren. Das muss ich alles behalten für meine fast 5 Jahre alte Tochter, die zum Mitspieler Nr. 3 herangezogen wird. :-)


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