Thema:
Re:Zu Zombicide und Zug um Zug Skandinavien flat
Autor: sYntiq
Datum:09.08.18 20:31
Antwort auf:Zu Zombicide und Zug um Zug Skandinavien von Flagrato

>Zombicide ist das klassische "Ameritrash"-Spiel (im Gegensatz zum Euro-Game oder German Boardgame).

Ich mag diese Begriffe ehrlich gesagt nicht wirklich, da sie schon sehr wertend sind. („Eurogames sind Spiele, während der Müll aus Amerika nichtmal wert ist als Spiel bezeichnet zu werden.“) Dabei sind das doch nur unterschiedliche „Geschmacksrichtungen“. Das klassische Eurogame ist halt eher das Management/Workerplacement/Aufbauspiel. Ressourcen einsetzten um mehr Ressourcen zu bekommen um am Ende den größten Ertrag zu „erwirtschaften“. „Ameritrah“ seh ich da eher als den Actionfilm unter den Games.

> Super in der richtigen Herrenrunde. Aber ich habe noch von keinem Pärchen gehört, wo sie das Spiel mehr als 2x ihm zuliebe gespielt hat.

Hmm... also meine Spielpartnerin kenne ich jetzt schon seit über 15 Jahren. Sie ist in einer Beziehung (wobei er bei Zombicide etc. nie mitspielt), weiß das ich kein Problem damit habe das Spiel auch allein oder mit anderen und ohne sie zu spielen und redet trotzdem öfter davon dass sie gern wieder Zombicide spielen würde. Hängt als Vieleicht doch eher von der eigenen Einstellung und der des Bekanntenkreises ab und weniger vom Spiel ob es nur für die „Herrenrunde“ geeignet ist. :P


> Es dauert mehrere Stunden inklusive Auf- und Abbau, ständig gibt es Detail-Regelfragen, die geklärt werden müssen

Zum Aufbau: Carcassonne dauert im Aufbau bei uns inzwischen ähnlich lang. Und  bez. Spielzeit :unter den Tabletop-Spielen gehört Zombicide angeblich noch eher zu den schnelleren/kürzeren. :)


>und am Ende entscheidet ein Würfelwurf, ob man die ganze Partie gewinnt oder verliert.

Hmm... Ich kann dir hier nicht widersprechen,allerdings auch nicht zustimmen, denn: Ist das nicht bei fast jedem Spiel so?

Bei Carcassonne kann es vorkommen dass das letzte gelegte Plättchen über Sieg oder Niederlage entscheidet. Bei Kniffel/Yatzee kann es auch der letzte Würfelwurf sein der die Partie entscheidet. Sogar bei Videospielen kann der letzte Heilungstrank, ein einziges gegnerisches Projektil etc. darüber  entscheiden ob es Game Over heißt oder man das Level/Spiel beendet hat.

Klar kommt es bei Zombicide auch auf das Würfelglück an, aber es gibt kein „Nach 10 Runden kommt Wurf X und der entscheidet über Sieg oder Niederlage, egal wie ihr bisher gespielt habt“. Es können nach 5 Runden alle tot sein aber auch nach 20 noch alle unverletzt leben. Man kann in den ersten 3 Runden so viel Glück beim Waffenfinden haben dass man durch die Mission nur so durchspaziert, oder nach 20 Runden Gesuche immer noch mit Bratpfannen als einzige Waffe herumlaufen. Und wenn man eine Mission verliert, hat man oftmals schon eine Ahnung was man beim nächsten Versuch anders machen kann. Wie bei vielen Videospielen ja auch. :)

Was die Regeldiskussionen angeht: Ja, stimmt. Hab ja auch geschrieben dass die Regeln etwas „unpolished“ sind. Die ersten 2-3 Runden haben wir viele Fehler gemacht und viel diskutiert/ im Regelheft geblättert aber dann kamen wir halt in den Flow. :) Bei Regelfragen bei denen wir keine Lösung gefunden haben, oder Regeln die uns sozusagen zu „doof“ sind, gab es dann Hausregeln was das Spiel ja sogar explizit empfiehlt.

>Das muss man mögen!

Klar, ich will meinen Beitrag jetzt auch nicht als „Angriff“ gegen dich verstanden wissen sondern nur als andere Meinung/Erfahrung. :)

Ich kenne zB. Spieler für die MUSS alles 100%ig nach offiziellen Regeln laufen. Da wäre Zombicide wohl eher ein Albtraum. (Wobei ich damit nicht sagen will das das Zombicide Regelwerk so holprig ist dass man sich den Großteil der Regeln selbst ausdenken muss. :) )
Meine Spielpartnerin und ich sind dagegen eher Spieler die auch bei Carcassonne die eine oder andere Hausregel nutzen. Im Endeffekt kommt es beim Spielen ja nur auf eines an: Egal wie und/oder was man spielt: Hauptsache man hat Spaß dabei. :)


>Ein Koop-Klassiker, der super zu zweit geht, wäre noch Pandemie und wenn das gefällt später noch Pandemic Legacy. Kannst Du ja mal recherchieren.

Pandemie wollen wir auch gern mal spielen. Aber hier sind wir uns noch nicht einig wer es kauft. Es interessiert meine Spielpartnerin mehr als mich, allerdings bin ich eigentlich der mit der (wenn auch noch sehr kleinen) Brettspielsammlung. :)

>P.S. : Das hier empfohlene Drachenherz war bei uns ein völlig belangloser Rohrkrepierer, der nach 1x Spielen nie wieder angefasst wurde.

Kann ich sogar nachvollziehen. Es ist nix für einen ganzen Abend oder so sondern selbst für uns eher ein „hin und wieder mal“ Spiel zum Einstieg oder um zwischendurch den Kopf frei zu kriegen. Die veranschlagten 30 Euro finde ich für das Spiel auch zu viel. Geschätzt hatten wir nach ein paar Spielen so „Max. 19,90“. Ich selbst hab es in Neuzustand auf dem Flohmarkt für 5 Euro bekommen.

Verkauf doch Threedudes euer Exemplar. :)


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