| Die Preisentwicklung ist schon krass |  |
Ich hab hier (Coburg/Oberfranken) im Jahr 2003 ein neues Haus gebaut. ca. 150qm Wfl. + Keller., 700qm Grundstück in guter Stadtlage. Gekostet hat mich das damals incl. Aussenanlagen und Nebenkosten ca. 350.000,-€.
Heute gibts für das gleiche Geld hier gerade mal eine 3-Zi. Neubauwohnung. Die Grundstückspreise sind in dem Zeitraum von 120,-€ auf über 200,-€/qm gestiegen und meine Hütte könnte ich aktuell problemlos für ca. 450- 500.000,-€ verkaufen. Ein Neubau in gleicher Größe würde auch etwa 500k kosten was aber daran scheitert, daß es hier einfach keine Grundstücke im Stadtbereich mehr gibt.
Als wir damals den Kreditvertrag für das Haus unterschrieben haben gings mir ähnlich wie Dir. Das war ja damals noch recht kurz nach der DM/Euro Umstellung und 700.000 DM war seinerzeit noch ne ordentliche Summe.
Wir haben dann bei der Finanzierung die Anfangstilgung mit 1% recht niedrig angesetzt um die monatlichen Raten bei dem damaligen Darlehenszins von fast 5% noch klein zu halten. Dafür haben wir recht hohe Sondertilgungsmöglichkeiten vereinbart. Da sich die Finanzen bei uns recht gut entwickelt haben, haben wir die Sondertilgungen immer voll ausgenutzt und hatten das Haus nach Ablauf der Zinsbindungsfrist nach 10 Jahren bis auf 50k abbezahlt. Die Anschlussfinanzierung war dann mit 1,2 % Zins erfreulich günstig. Ich hätte das Darlehen zwar auch komplett zurückzahlen können, bei den günstigen Zinsen haben wir jedoch noch mal verlängert, weil ich einfach etwas Liquidität auf dem Konto haben wollte.
Eins solltest du noch bedenken: Bei einem Haus bist du nie fertig. Da gibt es jedes Jahr etwas was du machen/erneuern/modernisieren/verändern möchtest oder musst. Das ist wie ne Sparbüchse mit Loch. Du steckst immer wieder Geld rein und das Ding wird einfach nie voll. Andererseits ist es aber auch unbezahlbar in den eigenen vier Wänden zu wohnen. Wo du machen kannst was du möchtest ohne irgendjemanden zu fragen.