| Re:Kopfkino bei Hausfinanzierung |  |
>Bei uns geht es um ein Darlehen von knapp 450.000 Euro mit einer Laufzeit von 30 Jahren und >einer Tilgung von 1600 im Monat. Nettoeinkommen während meine Frau nicht arbeitet sind etwa >4300, während Elterngeld rein kommt und wenn Sie wieder arbeitet etwas mehr.
Klingt doch recht normal. Die lange Laufzeit ist eigentlich auch nicht die relevante Variable sondern eher die Länge der Zinsbindung. Wenn du über den größten Teil des Tilgungszeitraums den aktuellen Zins (vermutlich 1-1.5%?) bekommst, dann bestens. Wenn der Zinssatz nur für 10-15 Jahre ausgemacht wurde, dann besteht natürlich die Gefahr, dass du mit der Verlängerung des Kredits entweder mehr monatlich zurückzahlst oder sich die das Tilgen zum Ende hin noch länger zieht. Aber was soll's....
Wenn es so läuft wie im Moment, dann wird eure Immobilie wertstabil bleiben. Anstatt Sondertilgungen würde ich persönlich eher Geld zurücklegen für etwaige Reparaturen oder Neuanschaffungen, z.B. Klimaanlage im Dachgeschoss für zwei Räume verschlingt knapp 10,000 Euro. Brauch man vielleicht noch nicht im ersten Jahr, aber wenn man mal zwei heisse Sommer mitgemacht hat, dann weiss man um deren Sinn. Auch falls doch mal Arbeitslosigkeit überbrückt werden muss, ist es wesentlich entspannter ein paar Monate über die Rücklagen zu tilgen als der Bank die neue Situation zu erklären. Und wenn alle Stricke reissen, ist ja immer noch das Haus da, was man wieder verkaufen kann - vielleicht deutlich teurer als man für die Anschaffung hingeblättert hat.
Kurzum, freut euch auf das Eigenheim. Ist, wenn's keine Schrottimmobilie ist, imho eine der sinnvollsten Anschaffungen, die man im Leben machen kann. :-)
Greets
Rocco