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vielen Dank für Deine Eindrücke! n/t flat
Autor: joelcoen
Datum:26.07.18 10:36
Antwort auf:Vivo Nex S get! von Vern Schillinger

>Das Vivo Nex S ist echt ein abgefahrenes Gerät.
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>Die drei großen Besonderheiten sind ein quasi rahmenloses Display, eine Front-Cam, die automatisch aus dem Gehäuse fährt und ein Fingerabdruck-Sensor im Display. Die Screen-to-Body-Ratio ist echt Wahnsinn. Das Display ist deutlich größer als beim Galaxy Note 8, obwohl das Vivo Nex S bissel kürzer und dünner als das Note 8 ist.
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>Der Fingerabdrucksensor im Display ist langsamer als klassische Fingerprintsensoren. Wobei wir halt von einer halben Sekunde reden, während andere Flagship-Phones im Bruchteil einer Sekunde entsperren. Das Feature ist absolut genial, weil sich der Scanner genau da befindet, wo der Daumen bei der Handy-Nutzung sowieso liegt. Nimmst Du das Handy in die Hand, wird der Scanner aktiviert, der Daumen gescannt und das Handy entsperrt. Das ist echt geil, weil halt praktisch, schnell und sicher. Zum Launch in China gab es wohl Probleme, weil der Fingerprint-Sensor eher unzuverlässig arbeitete, aber bei mir ist bereits die neue Firmware installiert und da passt alles.
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>Positiv überrascht hat mich die Benutzeroberfläche, denn der Name "Funtouch-OS" wirkte auf mich nicht gerade vertrauenserweckend. Tatsächlich haben sie aber die besten UI-Features aus iOS und Android kombiniert. Zum Beispiel sind die Schnelleinstellungen und Benachrichtigungen voneinander getrennt. Wische ich aufm Screen nach unten, werden mir die Benachrichtigungen angezeigt. Wische ich nach oben, klappen die Quick Settings (Bildschirmhelligkeit usw) auf.
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>Zumal das Ganze echt sauschnell ist. Da hakelt oder ruckelt nix. Richtig gut finde ich auch, dass man keinerlei Navigationstasten auf dem Display hat. Alles läuft über simple Wischgesten wie beim iPhone X.
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>Hammer: Das Ding lädt komplett innerhalb einer Stunde und der Akku hält 2 Tage durch.
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>Kein NFC. Kein Wireless Charging. Keine LED-Benachrichtigungen. Diese drei Sachen stören mich aber nicht, da ich NFC nie genutzt habe und LED-Benachrichtigungen sowieso deaktiviere, weil mich das Geblinke nervt. Wireless Charging fand ich immer super, aber seit USB Type C kann ich darauf verzichten.
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>Die Kameras sind sehr gut, aber nicht so gut wie in anderen Top-Geräten. Ich hab das Gefühl, dass bei meinem Note 8 die Bilder klarer bzw natürlicher wirken. Beim Nex S ist alles weicher und bunter. Dass die Frontkamera aus dem Gehäuse fährt, ist einfach ein cooles Gimmick und die Konstruktion erstaunlich robust. Man kann sehr fest auf dem Kamera-Modul rumdrücken, ohne dass die Mechanik Schaden nimmt. Es ist halt ein Feature, das kein anderes Smartphone bietet und obwohl bewegliche Teile bei einem Handy fragwürdig sind, finde ich es sehr gut gelöst. Deutlich besser als beim Oppo Find X, wo gleich die gesamte Oberseite hochfährt.
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>Was nicht so toll ist: Es ist eine Menge chinesischer Bloatware drauf. Ich hab erst mal ein Dutzend Apps deinstalliert und einige Vivo-Apps, die nur chinesisch können, lassen sich gar nicht entfernen. Ich hoffe, dass Vivo das Nex S bald im Westen anbietet, damit ich eine Non-Chinese-Version der Firmware installieren kann. Die Software ist aber Multi-Language, alle Netze, Apps und Features werden ganz normal unterstützt. Es fehlt also nix.
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>Fazit: Ich wollte es eigentlich nur ein paar Wochen testen, ein paar Reviews für Kunden schreiben und es anschließend wieder verkaufen. Ich werde es aber behalten, weil es eben nicht nur abgefahrene Gimmicks bietet, sondern weil es ein richtig gutes Handy ist, das meinen Vorlieben zu 99% entspricht. Nach zwei Tagen mit dem Nex S wirken das Galaxy Note 8 und das S9+ irgendwie altbacken und umständlich zu bedienen.

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