Thema:
Re:Was ich erstaunlich finde: kaum ein Nachkriegs-Vorfall.. flat
Autor: Pezking
Datum:12.07.18 17:22
Antwort auf:Re:Was ich erstaunlich finde: kaum ein Nachkriegs-Vorfall.. von Boabdil

>Ein äußerst legitimer Punkt. Verstehe ich auch überhaupt nicht. Mich hat gestern auch überrascht was die Nachrichtensprecherin auf ZDF zu Beginn gesagt hatte:
>"...islamistischer Terror ist den meisten ein Begriff", ja auch von links gingen terroristische Taten aus , man denke nur an die RAF." Aber das Terror von Rechtsradikalen ausgehen kann, daran wollten viele nicht glauben".


Ja, habe ich in der Halbzeit auch gehört. War die Slomka im heute journal.

>Ist das so? Haben tatsächlich viele gedacht, dass es Terrorakte von Rechts einfach nicht geben kann? Wie kommt man auf eine solche verquere Sichtweise? Woran liegt das?

Zum einen mangelnde Erfahrung damit. Jahrzehntelang gab es in Deutschland augenscheinlich nur linken Terrorismus, gefolgt von islamistischem Terrorismus.

Zum anderen die seltsamen Skrupel, rechte Gewalttaten, die klar die Verbreitung von Angst und Schrecken als Ziel haben, als Terrorismus zu bezeichnen. Warum gingen nicht schon Mölln und Solingen als Rechtsterrorismus in die Geschichte ein?

>Irgendwie kann ich mir nicht wirklich vorstellen, dass es so etwas wie kollektive Bagatellisierung von rechten Straftaten bzw. Terrorakten gibt und gab. Aber scheinbar ist das tatsächlich so...

Wie gesagt: Zumindest fällt mir schon sehr lange auf, dass rechtsmotivierte Verbrechen nie als Terrorismus bezeichnet werden. Ich weiß ja nicht, ob man sich wirklich erst organisieren und ein Kürzel mit drei Buchstaben aussuchen muss, um dieses Etikett zu verdienen...


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