| Re:Worauf achten bei Immobilienkauf? |  |
Mal angenommen, du findest eine Bank die das mit der geringen EK-Quote finanziert, weil sie deiner Mieteinnahmen-Rechnung folgen, ist das immer noch ziemlich riskant:
Eigenkapital: €30,000
Darlehensbetrag €570,000 (eher deutlich höher wegen Notar, Grunderwerbssteuer, notwendige Reparaturen/Sanierungen, etc)
Effektiver Jahreszins 2,00 % p.a.
Tilgungsrate 3 %
Zinsbindung 10 Jahre
(Milchmädchen)-Ausgaben:
Bank: Monatliche Rate: €2375,00
Rücklagen: 500€
Verfügbares Geld:
2000 Euro Mieteinnahmen
1000 Euro gibst du dazu
Bleiben 125 Euro pro Monat übrig. Das ist ziemlich Ecke auf Kante berechnet und es darf bei dir 10 Jahre und länger nichts schief gehen, z.B. es dürfen keine Reparaturen/Sanierungen nach Kauf anstehen (das wäre höchst ungewöhnlich), keine anderen größeren Sachen anfallen, z.B. neues Bad nach Auszug eines Mieters. Du solltest eine externe Hausverwaltung beauftragen, außer du liebst Stress mit Mietern und das Erstellen von konformen Abrechnungen usw usf. Dann könnte es sein dass wir nach 10 Jahren wieder 4% Zinsen haben, kannst du dann 4750,00 monatliche Tilgung stemmen?
Ganz ehrlich, das würde dich schon im ersten Jahr bei jeder kleinen Reparatur, die mal ein paar Tausend Euro beträgt aus der Bahn werfen. Kann mir aber sowieso nicht vorstellen, dass eine Bank hier mitzieht, allein weil nach der Zinsbindungsfrist viele Fragezeichen darüber bestehen würden, ob du die Raten bei einem höheren Zins weiter zahlen könntest. In der Rechnung oben fehlen außerdem etliche(!) Posten, die halt anstehen als Vermieter und Hauseigentümer.
Greets
Rocco