Thema:
Re:Es gibt kein „günstiges“ günstiges Bauen mehr flat
Autor: Telemesse
Datum:28.06.18 22:47
Antwort auf:Re:Es gibt kein „günstiges“ günstiges Bauen mehr von K!M

>>Exakt so ist es. Durch die EEV hat man das Bauen unbezahlbar gemacht. Hinzu kommt, dass sämtliche Förderungen und Steuervorteile für sozialen Wohnungsbau ein Nasenwasser sind, das rentiert sich einfach nicht. Der Staat saugt schon bei einfachen Angestellten mit ein paar Jahren Berufserfahrung rücksichtslos den Spitzensteuersatz ab und zeigt mit dem Finger auf die bösen Kapitalisten, die keinen "bezahlbaren Wohnraum" schaffen. Der Staat tut es selbst aber auch nicht, weil die Mittel dafür nicht vorhanden sind oder anderswo verbraten werden.
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>Inden 1990er habe die Städte schön alle Wohnungsgesellschaften abstoßen und die Kassen saniert. Jetzt auf die die bösen Kapitalisten zu zeigen, finde ich mehr als frech. Die haben das wohl wissend so gemacht.


Die Städte hatten mal sehr große Sozialwohnungsbestände. In vielen Städten wurde aber Jahrzehntelang kaum in den Bestand investiert/modernisiert, so daß vielerorts ein riesieger Renovierungsstau entstanden ist, der ein Riesen Finanzinvestment der Komunen erfordert hätte.
Da viele Komunen nutorisch klamm waren und die notwendigen Gelder schlicht nicht vorhanden waren erschien es natürlich verlockend große Teile des Wohnungsbestandes zu verscherbeln, sich dadurch der Renovierungskosten zu entledigen und gleichzeitig auch noch das Stadtsäckel durch die Verkaufserlöse zu füllen. Das private Investoren mit solchen Käufen Gewinnerzielungsabsichten verfolgen liegt doch auf der Hand und das folgende Investitionen zu höheren Mieten führen werden war dabei sicher auch jedem klar. Das hat nur keiner hören/sagen wollen weil man sich lieber gegenseitig auf die Schulter geklopft hat weil man doch ganz clever ein Finanzproblem weiter verschoben hat.


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