Thema:
Re:US-Stahlindustrie hebt Preise an flat
Autor: Wurzelgnom
Datum:22.06.18 13:31
Antwort auf:Re:US-Stahlindustrie hebt Preise an von X1 Two

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>>>>Das war doch die Idee dahinter? Ohne China Dumping Preise kann man endlich mehr Geld verlangen und damit den Arbeitern mehr Lohn bezahlen. So ungefähr hat es Trump doch erklärt.
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>>>>Siehe:
>>>>[https://www.youtube.com/watch?v=b5AmKCUhVIw]
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>>>Was ist denn das für eine Logik? Wenn die einheimischen Produzenten ihre Preise erhöhen werden weiter die Importe kommen, weil die sich nun mal nicht im Preis unterscheiden, trotz Zöllen. Das Ergebnis ist nur, dass die stahlverarbeitende Industrie in den USA höhere Kosten hat und Arbeitsplätze abbaut.
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>>>Trump kapiert einfach nicht, dass alles globalisiert ist. Und ein Stahlkocher, der bisher in den USA schon gut verdiente, der wird natürlich die Preise soweit anheben, wie möglich. Buy American, pay Premium.
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>>Hä?
>>Ich frag das auch, war genau das nicht der Plan?
>>Firma nimmt mehr Geld, mehr Umsatz, mehr Gewinn.
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>>Ob der zweite Teil von Trumps Plan aufgeht, dass die Gelder an Angestellte oder in neue Jobs geschoben wird, muss sich noch zeigen
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>Der Plan war, Importe so zu verteuern, dass im Land mehr produziert wird, was Arbeitsplätze schafft. Was passiert ist: Im eigenen Land produzierter Stahl ist wegen der gestiegenen Nachfrage (weil weniger günstiges Angebot durch die Zölle) teurer geworden, so dass importierter Stahl weiterhin konkurrenzfähig ist.
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>Die Gründe dafür sind vielfältig, z.B. ist die Qualität des Stahls mindestens genauso wichtig wie die Herkunft oder der Preis. Die USA exportieren zudem auch Stahl, d.h. die Industrie muss befürchten, dass was auf der einen Seite an Mehrnachfrage kommt auf der anderen an Wenigernachfrage (wegen Strafzöllen anderer Nationen) wegbricht. Es macht also wenig bis gar keinen Sinn, die Produktion im Inland hochzufahren, insbesondere wenn du mal eben deine Preise um 25 % erhöhen kannst, ohne Mehrausgaben zu haben.
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>Beschäftigst du dann mehr Menschen? Oder steckst du dir die 25 % in die eigene Tasche? Zumal die USA quasi Vollbeschäftigung haben.


Ok.
Schwierig. Ich denke man wird nach dem strauchelden Geschäft die Kohle erstmal selbst einstecken, bis das an die Angestellten weitergereicht wird dürfte noch einige Zeit ins Land gehen. Aber danke für die Erklärung, so macht das auch Sinn

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