| Re:Warte mal. Haste im Februar nicht was anderes geschriebe |  |
>Weil mich dein Posting hier etwas irritiert hat, was für minimale Fortschritte man nur im Fitness Studio machen kann, dachte ich schon ich brauche erst gar nicht anzufangen:
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>> Wenn du als Fortgeschrittener mit perfektem Training und perfekter Ernährung pro Jahr ein halbes Kilo Muskeln gewinnst, ist das schon recht viel. Und auf den ganzen Körper verteilt pratisch nicht sichtbar...
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>Dann habe ich aber zufällig folgenden Text von dir unten gelesen aus dem Februar:
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>"Langfristiges Ziel: 100 kg bei max. 15% Körperfett mit 40 Jahren :-) Das sind 3-4 kg trockene Muskelmasse pro Jahr. Ohne Vitamin S, versteht sich. Bei einem austrainierten Körper und als langgliedriger Hardgainer nicht einfach aber dennoch schaffbar, denke ich."
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>Also ziemlicher Kontrast. Halbes Kilo Muskelmasse Zuwachs bei perfekten Training und Ernährung, oder 3-4 Kilo pro Jahr "nicht einfach aber schaffbar". Auf welchem Training Zuwachs kann man sich als Anfänger denn einstellen?
Na ja, die 3-4 Kilo pro Jahr sind auch weiterhin mein ganz hoch gestecktes Ziel bei perfektem Training und Ernährung fünfmal die Woche. :) Und auch wenn es fast schon unrealistisch ist, werde ich es natürlich trotzdem versuchen. Wenn ich am Ende bei 1-2 Kilo lande, auch gut. Aber ich gehe seit einiger Zeit halt auch echt wieder ans Maximum dessen, was noch halbwegs alltagskompatibel ist. Werde ja leider nicht dafür bezahlt (grundlegender Fehler in Berufswahl und Lebensentwurf, wie ich inzwischen manchmal glaube ;)). Für "normal" trainierende Leute (2-3x pro Woche) im fortgeschrittenen Stadium sind 0,5-1 kg reine Muskelmasse pro Jahr tatsächlich das Maximum so nach zehn und mehr Trainingsjahren. Sagt man.
Zu deiner Frage: Im allerersten Trainingsjahr braucht man die Gewichte fast nur anzusehen und baut Muskeln auf. Wenn du während dieser Zeit dann auch schon alles richtig machst, sind 10 Kilo nicht unrealistisch. Das flacht dann halt von Jahr zu Jahr ab. Nach zwei bis drei Jahren beginnt dann das "Grinden" mit den ersten Plateaus und letztlich das echte Bodybuilding, für das man jede Menge Planung und Gripps braucht, wenn man weiterhin wachsen will. Da wo Droog halt auch gerade ist. Kein Wunder springen in dieser Zeit dann die meisten ab oder aber beginnen mit Steroiden. Weil plötzlich die Noob Gains ausbleiben und sich Ernüchterung angesichts der sehr langsamen, "echten" Gains einstellt. Als Natural ist das Ganze echt eine lebenslange Aufgabe. Und funktioniert halt nur, wenn schon der Weg das Ziel ist und einen erfüllt.
Besser aussehen und gesünder sein ist für mich nur ein Nebenprodukt des Kraftsports. Da geht es mir nur bedingt um Selbstoptimierung. Für mich ist das Fitnessstudio viel mehr eine Form von Kontemplation/Meditation in einem über viele Jahre immer gleich bleibenden "Safe Space", vollkommen losgelöst von der Realität und vom Alltag. Pure Intensität und Fokussiertheit. Da kann ich fast täglich für eine Stunde komplett aussteigen und alles vergessen.
Täglich eine Stunde Literatur und eine Stunde Sport. Immer. Auch während Projektphasen mit zwölf Stunden Arbeit, leichter Krankheit oder sonstwas für privatem Stress. Diese Dualität ist seit über zehn Jahren mein Rezept für Ausgeglichenheit und Zufriedenheit. Und gegen Depressionen. Nebenwirkungsfrei. Kann ich wirklich jedem empfehlen. :)