Thema:
Seufz... flat
Autor: Nehemia
Datum:08.06.18 22:35
Antwort auf:Der Haustierthread von Shriekback

Eine unserer Katzen hat vor 4 Wochen nichts mehr gefressen. Ein Tag kann man mal ignorieren, 2 Tage nix fressen bedeutet nichts Gutes.

Ab zum 1. Tierarzt: Herzinsuffizienz. Tabletten zur Entwässerung + Herztropfen. Zweit Tage später: mhmja...sie frisst wieder etwas, ist allerdings sehr schwach.

Ab zu einem anderen Tierarzt: Blutbild gemacht: Sie hat eine Entzündung und die Leberwerte sind exorbitant hoch. Tabletten für die Leber + Kortison. Siehe da, sie frisst wie ein Scheunendrescher und macht insgesamt einen besseren Eindruck: Glänzendes Fell, Teilnahme am Geschehen in der Wohnung. Allerdings hat sie am Hinterbein einen großen Knubbel und ihre Pfoten sind geschwollen.

Ab zum dritten Tierarzt: Ultraschall machen lassen. Leber und Milz eigentlich nur noch Brei, bzw. durchlöchert wie ein Sieb. Alle Lymphknoten doppelt so groß wie normal.

Heilungschancen: Null. Man hätte mit Medikamenten noch einen Monat rausholen können allerdings mit einer extrem hohen Thrombose Gefahr und das ist kein angenehmer Tod. Hochgradig schmerzhaft mit Lähmung und allem Pi Pa Po, wir hatten das mal mit einer Katze und diese Schreie vergess ich mein Leben lang nicht, als sie nachts zusammen geklappt ist.

Wir haben uns entschieden Emma einschläfern zu lassen, sie war noch in Narkose vom Ultraschall. Da es mir selbst grade ohnehin nicht gut geht, schiebe ich die Trauer beiseite, bei meiner Frau sieht das leider anders aus.

Sie macht sich Vorwürfe, wir hätten ihr noch eine Woche geben sollen, es wär zu früh gewesen. Ich hab die Ultraschallbilder gesehen, die Leber war ein Sieb, da konnte man durch schauen. Im ganzen Körper waren Bereiche, die von Flüssigkeit überschwemmt waren.

Hab ich zu früh die Flinte ins Korn geworfen? Und wie überzeuge ich sie davon, das es die richtige Entscheidung war?


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