| Re:Neuromancer / William Gibson |  |
>Toller SF Thriller aus den frühen 80ern, angeblich hat William Gibson in diesem Roman den Cyberspace erfunden.
Cyberspace im Sinne von "virtuelle (3D-grafisch wahrnehmbare) Welt, die gemeinsam über ein weltweites Netz betreten werden kann" gab es zumindest schon vorher in Gibsons Kurzgeschichte "Burning Chrome" (quasi eine erste Blaupause für Neuromancer) und noch früher in der Novelle "True Names" von Vernor Vinge. Beide sind übrigens zu empfehlen.
>Heute gelesen wirkt der Roman immer noch futuristisch,
Das hatte mich auch damals beim ersten Lesen überrascht. Ich hatte vorher erwartet, die Science bestünde nur aus dem Cyberspace und der Hacker-Technologie.
Neuromancer hat einfach ein cooles Setting, das irgendwie trotzdem gut gealtert ist, obwohl Gibsons Vorstellung einer virtuellen Welt von der Gegenwart bereits überholt wurde. Aber vielleicht liegt darin die Faszination, dass alles immer noch teils fremd und wie aus einer anderen Welt wirkt. Davon ab lebt der Roman von seiner bildhaften Sprache und Atmosphäre.