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Re:Paketboten verdienen im Schnitt weniger als vor 10 Jahre flat
Autor: dixip
Datum:04.04.18 11:43
Antwort auf:Paketboten verdienen im Schnitt weniger als vor 10 Jahre von K!M

liegt imo an den vielen Subunternehmen, die von DHL und Co. engagiert werden. Solange das nicht gleich Scheinselbstständige sind, sind das viele kleinere Klitschen mit entsprechend schlechter Bezahlung und hoher Fluktuation bei den Beschäftigten, also dann z.B. auch gerne mal Studenten.

>Wieso lassen die sich das gefallen? Da können sie ja gleich für 1€ die Stunde arbeiten gehen. Wieso streiken die nicht? Einfach der lokalen Gewerkschaft beitreten, das geht super einfach.

Jo, genau, das ist das erste was den schlecht Bezahlten einfällt, 20€ monatlich an die Gewerkschaft zahlen.
Und Streik? Bei dem Wettbewerb unter den Subunternehmen!? Wenn da ein Beschäftigungstrupp streiken würde (bei Firmen mit 10,20,50 Beschäftigten eh wohl eher selten), sucht sich der Auftraggeber ne andere Firma, die die Pakete durch die Gegend karrt. Die Subunternehmen müssen eher sehen, dass sie Kostensteigerungen weiter geben können oder bei Einsparungen eben nicht ihre Pauschalen noch gesenkt bekommen.

Was meinst Du, warum wir überhaupt so einen gut befüllten Thread haben?
Da herrscht ein heftiger Wettbewerb, der über die Kosten bis zu den Beschäftigten runtergetragen wird und dort arbeiten dann nur noch Leute, die eher wenig Bock haben, ihren Job gut zu machen.

Für den Bereich ist der Mindestlohn schon ne äußerst sinnvolle Angelegenheit.


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