Thema:
Re:Wiederholung: McDonalds ist und bleibt die Nummer 1 flat
Autor: 2jaxx
Datum:22.03.18 13:22
Antwort auf:Wiederholung: McDonalds ist und bleibt die Nummer 1 von Vern Schillinger

>Bei uns macht schon wieder irgendein scheiß Burger-Laden auf. Natürlich betrieben von tätowierten Typen mit Vollbart und fetten Weibern mit blau gefärbten Haaren und Piercings. Diese ganze Burger-Manufaktur-Scheiße geht mir so auf den Sack, ich kann es gar nicht in Worte fassen. Wenn die auf Qualitätsbewusstsein pochen und dann so einen Schmarrn wie Wagyu-/Kobe-Burger anbieten.
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>Warum schießen Burger-Buden wie Pilze aus dem Boden? Weil jeder Depp mit wenig Skills und ohne viel zeitlichen Aufwand einen auf Burger-Sommelier machen kann. Selbst für eine Döner-Bude brauchst Du bessere Skills.


Sehe ich nicht ganz so. Selbst bei BK (habe dort mal gejobbt) gibt es einige Kniffe abzuschauen. So ist zum Beispiel das Grillen über offener Flamme oder auf Lavastein ein eindeutiges Plus (Würde fast sagen Muss, aber ich kenne eben auch gute Burger aus dem Kontaktgrill oder sogar aus dem Ofen). Das Toasten der Buns nur von innen ist essentiell (Bloß nicht steamen oder aufbacken). Der Käse muss auf das Fleisch. Kalte Zutaten so lange wie möglich vom Fleisch fernhalten. Und ganz wichtig: Bloß die Tomaten und Gurken (und Salat!!!!) nicht in irgendeiner Form erhitzen. Ich habe mal ein Baguette gegessen, das mit allen Frischzutaten unter dem Salamander gelegen hatte. Das gekochte Gemüse schmeckt nicht nur nicht, sondern passt so auch nicht mehr sehr gut in das Gesamtgefüge (Analog hierzu ist ein Burger, der beim Systemer zu lange in der Chute/Kontrolle liegt, auch komplett durchgekocht und schmeckt scheiße).

Ich würde sagen, die Dönerzubereitung ist da auf etwa gleichem Level: Fladenbrotsechstel oder kleine Taschen? Flach rösten oder im Ofen aufwärmen? Joghurtsauce oder Sauca auf Mayo-Basis? Kraut marinieren oder nicht? Gurken in Scheiben oder Spalten? Bröseliger oder cremiger Weichkäse? Peperoni mit Stiel oder Jalapenos in Scheiben? Scharfe Sauce oder scharfes Pulver?

>Ich will nicht sagen, dass alle neuen Burger-Buden für den Arsch sind, aber man darf nicht vergessen, dass es sich immer nur um eine Frikadelle im Brötchen handelt.

Es ist keine Frikadelle!

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>Am schlimmsten sind die Läden, die dir einen Burgerturm servieren, der mit einem Holzstäbchen fixiert werden muss, um nicht umzufallen. Da wird das Konzept des Burgers ad absurdum geführt. Burger sind leckere und zeitsparende Sattmacher, die man schnell und ohne Besteck fressen kann.


Ja, da stimme ich dir zu. Solche Burger sind quasi am Thema vorbei. Ich habe durchaus schon gute Burger dieser Machart gegessen, muss aber sagen, dass ich es immer bevorzuge, wenn das Ding schön zusammengematscht ist und quasi alles von allein zusammengehalten wird. Vom Konzept her finde ich da aber Five Guys am besten: Totales Understatement. Burger werden aus frischen, ehrlichen und nicht abgehobenen Zutaten zusammengematscht, in Alufolie gewickelt und in einem fettfleckigen, braunen Papiersack verkauft.

Dagegen ist McDonald's halt Fertigkram, gegen einen Systemer mit Frischware-Konzept stinken die immer noch ab. Wenn auch der Big Tasty ein Gaumenschmaus sondergleichen ist.

>Un deshalb macht McDonalds die besten Burger. Ich habe selbst in Geheimtip-Superburger-Tempeln keinen Burger bekommen, der es geschmacklich mit einem Royal TS oder McRib aufnehmen kann. Ich hab schon Foie Gras-Burger mit Wachtelei gegessen und auch Surf & Turf-Burger mit Bulette und Hummer und selbst die können keinen McRib ersetzen. Ich liebe Foie Gras und ich liebe Hummer, aber auf einem Burger sind solche Zutaten imo Verschwendung.

Ja! Ganz deiner Meinung.

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>Teure Manufaktur-Burger sind etwas für Kleingeister ohne Geschmack, die gerne auf Gourmet machen würden, aber keinen feinen Gaumen besitzen.


Wie schon gesagt, es braucht keine Burger-Manufaktur. ich habe auf Lanzarote einen tollen Burger gegessen in einer schäbigen Cafeteria, das Patty war TK, aber saftig. Drauf waren zusätzlich Schweinelende (ähnlich wie Kasseler) Bacon, spanischer Käse und ansonsten ein Standardbelag. Das Ding war fetttriefend, aber irgendwie so großartig, dass meine Freundin dem verdutzten Kellner offenbarte, es sei der beste Burger ihres Lebens. #

Burger sind vom Grundkonzept her etwas sehr ehrliches, und sollten auch nicht anstreben, etwas anderes zu sein.


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