Thema:
Re:Bezahlte Freistellung? flat
Autor: Sunspecter
Datum:06.03.18 17:40
Antwort auf:Re:Bezahlte Freistellung? von Phil Gates

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>>>>Und ist das eher die Regel oder die Ausnahme? Könnte ich da also mit der Bitte um bezahlter Freistellung bei der Personalabteilung antanzen, nachdem ich gekündigt habe? Oder sagen die dann: lol, alter, nice try!
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>>>Fordern kannst du da wohl eher gar nix. Bei uns wird das allerdings so gemacht, dass gekündigte Leute auch tatsächlich nicht mehr erscheinen müssen/dürfen.
>>>Kenn ich auch aus sensibleren Bereichen häufig so, bis hin zum "begleitet vom Arbeitsplatz weggeführt werden", wenn es direkt in der firma geschieht.
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>>>Lynne
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>>Das finde ich sehr krass. Fast schon filmreif. Da ich immer "im Guten" auseinandergegangen bin, kann ich mir das nicht vorstellen. Auch nicht, warum sie mich dann bezahlt freistellen sollten. Mache ja i.d.R. eine gute Arbeit.
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>Das hat mit "im Guten" nicht viel zu tun. Auch wenn ein Mitarbeiter selbst kündigt, kann es durchaus sein, dass er freigestellt wird, weil man einfach vermeiden will, dass der Mitarbeiter weiterhin Zugriff auf sensible Daten hat. Ich habe beinahe tagtäglich damit zu tun, dass mich Geschäftsführer kontaktieren, weil der Mitarbeiter A, der immer zuverlässig und loyal war, und den man doch noch in allen Ehren auf eigenen Wunsch verabschiedet hat, um die Ecke eine Konkurrenzfirma aufgemacht hat und der Verdacht besteht, dass er dabei Muster, Konstruktionszeichnungen, Kundendaten etc. abgesaugt hat. In Zeiten von USB-Sticks mit zig Gigabyte ist das leider nicht selten. Das Unternehmen hat dann zumindest den Vorteil, dass der Mitarbeiter während der Kündigungsfrist und Freistellung keinen Wettbewerb machen kann und somit nicht den aktuellsten Stand der Entwicklung kennt, wenn er dann selbst an den Start geht. Außerdem hat man dann Zeit, Beweise für einen etwaigen Abfluss von Geheimnissen zu sichern und ggf. mit einer einstweiligen Verfügung zu verhindern, dass der Mitarbeiter Betriebsgeheimnisse verwertet.
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Krass. Danke für die Info!

>>Aber der Adema-Punkt mit dem "Kündigen" oder "gekündigt werden" scheint mir der schlüssigste.


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