Thema:
Re:Baukindergeld flat
Autor: Phil Gates
Datum:09.02.18 10:29
Antwort auf:Re:Baukindergeld von Xtant

>Sorry, das ist derber Unsinn. Es gibt in Deutschland Dutzende (Groß-)Städte, in deren Umland man sehr günstig bauen kann. Inklusive angenehmer Pendler-Situation selbst mit dem Auto und Anfahrzeiten, bei denen du in Frankfurt, München & Co. gerade mal drei Ampeln weit kommst.
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Das stimmt. Eine Förderung sollte aber doch gerade da erfolgen, wo es akute Wohnungsnot gibt und sich Normal- und "leichte Besserverdiener" kaum eine Mietwohnung, geschweige denn ein Eigenheim leisten können (jeder, der mit seiner Familie aus der Frankfurter Innenstadt in den Speckgürtel zieht, entlastet die Situation und dies sollte die Mieten insgesamt etwas dämpfen.

>Und ja, hier kann das Geld sicher ein (zusätzlicher) Anreiz sein. Diskussionswürdig ist da IMO eher,  ob so eine Förderung überhaupt nötig ist. Billige Gegend hin oder her, wennman nicht gerade ein Hazardeur(oder Erbe) ist, gehört man IMO eh schon zu den Bessergestellten, wenn man überhaupt einen Gedanken an Hauserwerb verschwenden kann. Da gäbs, grad im Immobilienbereich, weitaus förderwürdigere Projekte, zumal im Familienumfeld.
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Exakt. Der Topf sollte lieber für sozialen Wohnungsbau bereitgestellt werden. Denn ob ich vielleicht 5% zu einem Haus vom Staat dazugeschenkt bekomme oder nicht, hat so gut wie keine Auswirkungen darauf, ob ich das mache. Zumindest in meinem Fall.

>Grundsätzlich kommst du hier IMO aber recht schräg rüber. bist über der Fördergrenze und jammerst rum, als wäre Hartz IV nicht weit. beid einemhier angeschlagenen Ton komme ich mir fast wie ein Obdachloser vor, woich dochnoch nicht mal ganz ein Drittel der Grenze schaffe. Und kann damit auch ohne Jammerei ganz gut leben.

Erstens ist man recht schnell über der Fördergrenze, wenn man als Akademikerehepaar in Frankfurt arbeitet. Zweitens habe ich an anderer Stelle in diesem Ast geschrieben, dass ich ganz gut über die Runden komme. Drittens ist es aber in der Tat so, dass man aus der oberen Mittelschicht sehr schnell auf Hartz IV Niveau abstürzen kann. Mit dem Hausbau übernommen, Job verloren, ein paar Monate krank... ich kenne solche Fälle. Die hohen Lebenshaltungskosten in Frankfurt und Umgebung lassen auch bei Gutverdienern nicht zu, Ersparnisse anzuhäufen, die sowas abfedern könnten. Wie gesagt, ich beschwere mich nicht, dass ich nichts bekomme, ich kritisiere im Ansatz, dass diese Förderung nicht da ansetzt, wo sie gebraucht wird. Nämlich die eklatante Wohnungsnot und die extremen Lebenshaltungskosten in den wirtschaftlich starken Großstädten abzumildern.


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