Thema:
Wenn eine Branche verschwindet, wohin wandert der Umsatz flat
Autor: Sonic2d
Datum:15.01.18 18:04
Antwort auf:Automatisierung - die Roboterapokalypse (Phase 1) von Dr. Robotnik

Ist jetzt nicht direkt auf Automatisierung bezogen, aber vielleicht findet dort eine ähnliche Wirkung statt.

Beispiel 1: Videotheken. Die Branche stirbt aus oder ist schon ausgestorben. Aber das Geld, was der Verbraucher sonst in die Videotheken getragen hat, ist ja nicht verschwunden. Es fließt woanders hin, z.B. VoD/Streaming. Der Arbeitsplatz in der Videothek geht zwar verloren, taucht aber an anderer Stelle wieder auf. Ob das 1:1 geschieht mag mal sein, mal nicht.

Beispiel 2: Zigaretten. Angenommen, Zigaretten werden verboten. Das ist ein monströses Geschäft. Wohin geht der Konsument jetzt mit seinem Geld? Dort, wo er das Geld jetzt hinträgt, entsteht dann wieder erhöhter Bedarf an Arbeitskräften.
Oder weitergesponnen: Canabis wird legalisiert (also zusätzlich zu Zigaretten) und wird zur Konkurrenz. Gleicht der Markt sich aus? Zigarette verliert Umsatz+Arbeitsplätze, dafür generiert die neue Branche Joint Umatz+Arbeitsplätze.

Natürlich ist das eine sehr simplifizierte Anschauung. Gibts einen generellen "Denkfehler" dabei? Welcher Aspekt fehlt hier? Lässt sich das auf Arbeitsplatzautomatisierung auch anwenden? Wenn irgendwo Mitarbeiter durch Maschinen ersetzt werden, muss auch irgendwo Kapital, also Geld freiwerden. Wo wandert das dann hin?


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