| Ein Klavier! |  |
Das Männerspielzeug schlechthin!1
Ich hab als kleiner Hosenscheißer vier, fünf Jahre zuhause am großen Klavier rumgeklimpert. Richtig mit Unterricht und so, aber irgendwann hat mich, dumm wie man in dem Alter ist, die Lust verlassen und ich habe zum Unmut meiner Eltern – die große Kiste wurde extra für mich angeschafft und steht noch heute da, völlig verstimmt und mit gerissenen Saiten – den Wunsch geäußert, damit aufzuhören. Internetz und geile Import-Spiele waren wichtiger und interessanter.
Die Entscheidung hab ich locker die letzten zehn Jahre total bedauert. Klavier ist klanglich mein absolutes Lieblingsinstrument und da mir, seit Fußball wegen meines Knies für mich nicht mehr drin ist, auch noch ein Hobby fehlt, haben wir am zwoten Januar kurzerhand mal ein Klaviergeschäft in der Stadt gesucht. Ein paar Minuten nett beraten worden und zwei Yamaha-Digital-Pianos empfohlen bekommen. Das erste war mir klanglich zu mau, das andere gefiel mir in allen Belangen (Optik, Klang, Tastaturgefühl) besser. Noch mal ne Nacht drüber geschlafen, da das Auto eh schon voll war und dann am nächsten Tag los und das 65kg-Paket abgeholt und die Treppe hochgeschleppt.
Geworden ist es nun das Yamaha YDP-163 und ich bin aktuell echt ziemlich glücklich mit dem Teil. Auf einen Lehrer verzichte ich (noch?) und bin von der App "Flowkey", die ich mit dem Kauf drei Monate kostenlos nutzen kann, ziemlich angetan. Da werden noch mal viele, viele Basics vermittelt und dank des USB-Ports kann ich da einfach das Tablet dranklemmen und die App erkennt, was ich da gerade spiele. Insgesamt wird da sehr kleinschrittig mit vielen Wiederholungen vorgegangen, was ich in der Form sehr gut finde (auch wenn es einige Dinge gibt, die mir nicht so gefallen). Ich merke auch selbst, dass manche Sachen wie Fahrradfahren sind und man nicht so schnell wieder verlernt, aktuell gewöhne ich mich wieder ganz langsam ans zweihändige Spielen und klimpere Let It Be, Can You Feel The Love Tonight, Somewhere Over The Rainbow und Ode an die Freude vor mich hin.
Macht Bock und ich hoffe, dass ich das auch noch in einem, in fünf oder in zehn Jahren so unterschreiben kann.
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