Thema:
Apropos: PaketButler flat
Autor: Vern Schillinger
Datum:04.01.18 11:51
Antwort auf:Paketzustellungs-Fail #2 - Unbekannt, Verzogen von Bandit

Ich gehöre zu den Menschen, die sich nicht mal scheißen trauen, wenn sie ein Paket erwarten. Weil die Arschlochpaketboten nämlich immer genau dann kommen, wenn man auf dem Klo sitzt oder drei Minuten rausgeht, um schnell Brötchen zu holen oder so.

Die andere Variante sind Arschlochpaketboten, die gar nicht klingeln und einfach die Karte in den Briefkasten stecken, damit ich am Folgetag ne Viertelstunde durch den Regen radeln und mich mit 30 anderen Paketschein-Losern in einen vollen Bastelbedarfladen stellen muss. Der Bastelbedarfladen wird von alten Säcken betrieben, die mit dem DHL-Filiale-Nebenerwerb total überfordert sind. Sie müssen es aber machen, denn wegen Bastelbedarf war wahrscheinlich vor zehn Jahren zuletzt ein Kunde im Laden. Die brauchen etwa zehn Minuten, um ein Paket zu finden. Dementsprechend lang ist die Schlange, die aus hasserfüllten Menschen wie mir besteht.

Die Lösung: Der PaketButler!

Ein unzerstörbarer Kunststoffsack, mit elektronischem Nummernschloss und einem Sicherheitsband, das zwischen Haustür und Türrahmen geklemmt wird. Wirklich sehr stabil und wahrscheinlich nur mit Gewalt und Lärm zu öffnen. Vorher muss man sich halt bei den ganzen Paketzustellern anmelden und das Teil registrieren. Damit die Zusteller den PaketButler mit ihren mobilen Geräten entsperren und Pakete darin ablegen können.

In den Paketbutler passen sogar recht große Pakete und das Geile ist: Wenn er geöffnet wird, kriege ich eine Benachrichtigung aufs Handy.

Klingt alles super, aber leider haben die Macher nicht mit der Arschlochigkeit bzw Unfähigkeit der Zusteller gerechnet. Ich hab das Teil jetzt mehrere Monate und bisher hat es erst ein einziges mal funktioniert. In 95% der Fälle liegen immer noch Karten im Briefkasten, welcher sich übrigens im Haus befindet. Es ist also nicht so, dass kein Zugang zum Gebäude bestünde. Manchmal liegen meine Pakete auf dem PaketButler. Ein paar mal klebte die "Ich habe sie nicht angetroffen"-Karte sogar auf dem Paketbutler.

Ich zahle 7 Euro monatlich für diese nutzlose Mistkacke, weil ich zu faul bin, das Ganze zu kündigen, einzupacken und zurückzuschicken.


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