Thema:
Knifflige Gehaltsfrage flat
Autor: Xtant
Datum:08.12.17 20:52
Antwort auf:Der Job Thread: befördert oder gekündigt? von HaPe

Meine Lebensgefährtin arbeitet(e) im Mainfränkischen Museum in Würzburg als (einzige) Diplom-Restauratorin. Das Museum war bis zum 31.12. eine Einrichtung der Stadt Würzburg.

Am 1.1.2017 übernahm der Freistaat Bayern das Museum. Der benannte es kurzerhand in "Museum für Franken" um. Sonst sollte sich, das wurde der Belegschaft versprochen, aber nichts Grundlegendes ändern. Wie auch - erstens wird hier wie dort nach TVÖD bezahlt, außerdem schwimmt der Freistaat zudem bekanntermaßen in Geld, im Gegensatz zur permanent klammen Stadt Würzburg (was letztendlich auch der Grund für die Übergabe war). Zudem wurde meiner Freundin nach über zehn Jahren Betriebszugehörigkeit noch zu Stadt-Zeiten eine "Beförderung" in Aussicht gestellt. Da dies postentechnisch nicht möglich ist - sie ist wie gesagt die Einzige ihrer Art - sollte sie ineiner höhere Entgeltgruppe gestuft werden.

Im Rahmen einer anderen Sache (sie will in eine Immobilie investieren) habe ich erfahren, dass mitnichten alles gleich ist, sondern sie nun satte 200 Euro netto weniger bekommt. Das bringt sie nicht in Nöte, aber geringer verdienende wie direkt angestellte Putz- und Wachkräfte oder der Hausdienst sind nun ganz schön am rudern. Die Sache hat der Freistaat insofern ganz geschickt angestellt, dass es mit voller Absicht keine direkte Ansprechpersonen für die entsprechenden Probleme gibt.

Da sich meine Freundin zudem furchtbar ungern mit solchen Themen beschäftigt (und sie ja keine Not leidet), hat sie abgesehenvon ein paar halbherzigen Nachfragen die thematik vor sich hergeschoben. Nachdem ich sie nun "angeschubst" habe (für den Wohnungskauf braucht sie jeden Euro) hat sie nun konsequenter nachgebohrt und auch jemand gefunden, der sich zuständig zeigte.

Die Antwort: Ja, der Freistaat würde die Rentenversicherung anders händeln(?), weshalb weniger bei rum käme, 200 Euro wären aber eindeutig zu viel und sie würden das künftig ändern. Äähhh....

Meine Fragen dazu: Wie kannman RV-Beiträge "unterschiedlich" handhaben, so dass unterschiedliche Beträge dabei rauskommen?
Da ja zugegeben wurde, dass die Kohle nicht passt: kann sie die entgangenen Gelder rückwirkend fordern? Der Freistaat bzw. dessen EDV-System gedenken offensichtlich nicht, dies freiwillig zu tun.
Wie ist das überhaupt bei einem "Betriebsübergang" von einer öffentlichen Hand in die andere? Gibts da spezielle Regelungen?
Reichenim Zweifel mündliche Zusicherungen, dass nach dem Übergang keiner schlechter gestellt ist? Die schriftlichen Arbeitsverträge kenne ich leider (noch) nicht.


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