Thema:
Re:Mit den Eltern unter einem Dach? flat
Autor: Flöhchen
Datum:10.10.17 15:26
Antwort auf:Mit den Eltern unter einem Dach? von Phil Gates

>Ich hatte an anderer Stelle schon mal erwähnt, dass wir erwägen, ein Haus im Raum Frankfurt zu kaufen. Das ist natürlich teuer. Darum soll es hier allerdings nicht in erster Linie gehen. Mich treibt derzeit (nicht zuletzt aufgrund der Pflegediskussion gestern Abend bei Hart aber fair) ein anderer Gedanke um: Meine Mutter ist Anfang 60, ihr Ehemann Ende 60, beide Rentner. Sie leben ca. eine Autostunde von uns entfernt in einem Haus mit sehr großem Garten. Haus und Garten machen natürlich einen Heidenaufwand. Derzeit kommen die damit noch alleine klar, es fragt sich allerdings, wie lange noch. Das Haus ist allenfalls mit sehr großem Aufwand behinderten- oder altengerecht umzubauen und dann bliebe immer noch die Garten- und Haushaltsarbeit. Meine Mutter hat meine Oma die letzten 10 Jahre ihres Lebens in dem Haus meiner Großmutter gepflegt, d.h. meine Mutter ist zwei Mal täglich 50km (ein Weg) gefahren. Das können wir als Berufstätige nicht leisten. Bei meiner Frau sieht es ähnlich aus, Vater Anfang 60 und herzkrank, der lebt 2 Autostunden entfernt, ebenfalls in einem eigenen Haus, geht nächstes Jahr in Rente.
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>Lange Rede, kurzer Sinn: Ich habe mir überlegt, ob es nicht sinnvoll wäre, mit den Eltern gemeinsam die Ersparnisse in einen Topf zu werfen und ein Mehrfamilienhaus zu kaufen. Für die Eltern Einliegerwohnungen im Erdgeschoss, die könnten uns bei der Kinderbetreuung unterstützen und später geben wir das dann mit Unterstützung im Alter zurück. Meine Großeltern haben noch das Konzept der Großfamilie gelebt, meine Oma hat ihre Schwiegereltern bis zum Ende gepflegt, und den Erzählungen nach hat das alles gut funktioniert. Die Eltern wollen wahrscheinlich davon derzeit nichts hören, weil noch kommen sie ja alleine klar. Aber wenn es erst mal so weit ist, dass das nicht mehr so sein wird, dann ist es wahrscheinlich zu spät, um entsprechende Dispositionen zu treffen, denn dann haben wir wahrscheinlich längst ein Einfamilienhaus, in welchem für die Eltern kein Platz ist.
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>Hat jemand Erfahrung mit so einem "Mehrgenerationenprojekt" und - vor allem - wie man das seinen Eltern am Besten verkauft?


Das wird dir vermutlich nicht so viel helfen, aber bei Bekannten klappt das ausgezeichnet. Zusammen gebaut, Unterstützung für den Nachwuchs, sehr gutes Verhältnis, bisher nichts außergewöhnlich schlimmes passiert (das es mal zu Streit kommt, ist ja jetzt nicht so ungewöhnlich).


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