Thema:
Es fehlen überall Leute... flat
Autor: Xtant
Datum:18.09.17 15:56
Antwort auf:Paketzustellungs-Fail #2 - Unbekannt, Verzogen von Bandit

...allgemein ist es recht "lustig" gerade.

Die DP testet diverse neue Modelle, die alle als "Kundenorientiert" verkauft werden, aber einzig den Ziel der Aufwandsminimierung und somit Gewinnmaximierung haben.

Dass das Jahr 2017 bislang wenig dazu angetan war, solche Modelle überhaupt anzugehen, wissen sie, ignorieren es aber geflissentlich. Die Paketmengen steigen weiterhin rasant, Amazon Logistics undangreifende Konkurrenz hion oder her. Gleichzeitig sind die Postmengen überhaupt gar nicht in dem Maße gesunken, wie man prognostizierte. Alleine schon die  alten-Frauen-Kataloge sind nicht totzukriegen, Versandhäuser wie Otto, Baader, Baur, Bonprix etc. pp. hauen Dinger im Wochentakt raus.

Ergebnis war unter anderem eine dermaßene Schieflage, dass unser Arbeitszeitmodell nachträglich angepasst werden musste. Sprich: Die Aufgrund von Prognosen (die wiederum unter anderem auf den Daten der vergangenen Jahre beruhen) zugewiesenen Arbeitszeiten bzw. Bezirksgrößen pass(t)en nicht. Da man da aber nunnachträglich schlecht was ändern kann, werden die angesammelten Mehrstunden in so genannte "Weihnachtszusätze" gesteckt, die jedem Bezirk einen Teil abnehmen.

Statt Mitte November sind wir jetzt schon ab Anfang Oktober(!) mit solchen Leuten unterwegs.

Um nun zur Überschrift überzuleiten: Der DP/DHL fehlen an allen Ecken und Enden Leute, und sie bekommt einfach keine ran. Ichd enke aber  mal tatsächlich nicht, dass es nur an der Bezahlung liegt. Der Job ist gerade in Großstädten sehr stressig, und das würden viele nicht mal fürs doppelte Gehalt machen bzw. auf Dauer durchstehen. Es gibt wirklich genügend Leute, die nach dem Schnuppertag bzw. den zwei Wochen Einweisung den Schwanz einziehen, weil der Job doch nicht so simpel ist, wie sie von außen meinen.

An die Viel-/Dauerbesteller da draußen: Natürlich kann ich/man keine vorschreiben, was und wieviel er bestellen darf. Aber das wird nicht mehr ewig mit denklassischen Modellen  so gutgehen, auch Amazon wird sich z.B. noch ordentlich umschauen. Die pakete werden nicht nurmehr, sie werden auch immer größer und schwerer. Inzwischen reichen manchmal schon so 65, 70 Stück, um einen T5 vollzubekommen und bei jedem Mehrpaket nachladen zu müssen.

Gleichzeitig werden die "Kunden" aber immer bequemer und egoistischer und habeneinimmer höheres Anspruchsdenken. Aber letztendlich wird es so wie jetzt nicht mehr lange weitergehen. Das System wird irgendwann kollabieren. Und da wird man den schwarzen Peter auch nicht nur den Logistikern zustecken können.


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