Thema:
Re:Stellvertretend für allle Paketboten Rants flat
Autor: JPS
Datum:23.07.17 12:57
Antwort auf:Re:Stellvertretend für allle Paketboten Rants von Xtant

>Aber selbstverständlich haben "die Leute", ihr Verhalten, ihre Ansprüche etc. sehr viel damit zu tun, wie sich die Logistik-Landschaft heutzutage präsentiert.

Zeigt aber nicht gerade Amazon, dass Leute für Service und Komfort gerne etwas mehr zahlen? Jedenfalls ist Amazon oft bei weitem nicht der günstigste Anbieter. Bei Computerkomponenten und Elektronik sind sie teilweise sogar im zweistelligen Bereich teurer.

Trotzdem kaufen viele Kunden inkl. mir bevorzugt dort, weil der Service (unkomplizierte Reklamationen, zuverlässige Angabe von Lagerbeständen, schnelle Erreichbarkeit des Kundendienstes auf 3 Wegen, kaum Stornos bei limitierter Ware, zuverlässige Lieferung zum Release-Date) deutlich überdurchschnittlich ist.

>In vielen Bereichen bist du als Unternehmen doch schon mal derb im Nachteil, wenn du Versandkostenan an den Käufer weitergibst.

Das ist doch nur eine Frage wie man diese ausweist. Gezahlt werden sie immer vom Endkunden, egal ob der Händler jetzt 6,90 Euro oder Gratis-Versand dran schreibt.

>Mich würde mal der Anteil an Kunden bei Amazon interessieren, die als Nicht-Primeler tatsächlich was für unter 29 Euro gekauft haben.

Weil bei Amazon die Versandkosten anteilig in die Produkte einkalkuliert sind - würde man dort also für unter 29 Euro bestellen und Versand zahlen, würde man effektiv mehr als 100% der vorgesehenen Versandkosten zahlen und das Produkt vergleichsweise zu teuer.

>Mich stört vor allem der (gewaltige) Anteil an Leuten, die NICHTS dafür tun, dass dem Fahrer das Zustellen so angenehm wie möglich gemacht wird. Klar, die meisten arbeiten... aber keine Ablageverträge trotz idealer Voraussetzungen, Winz-Briefkasten selbst an Eigenheimen, gleichzeitig aber ständig Umschläge/Warensendungen bekommen etc. pp. Gibt tausend Beispiele, die uns die Arbeit unnötig erschweren. Oft Einzelfälle, die sich über den kompletten Bezirk hinweg aber oft ordentlich läppern.

Sind das aber nicht eher Gelegenheitskunden und nicht die intensiven Besteller? Ich habe mir tatsächlich ein Postfach (seit diesem Jahr übrigens gebührenpflichtig) geholt, weil der Briefkasten so klein ist, dass immer alles rausgestanden ist oder verknickt wurde. Und Pakete lasse ich mir ins Büro liefern. Das mache ich beides, weil ich als regelmäßiger Besteller die Notwendigkeit erkannt habe - so muss es doch anderen auch gehen - die haben doch auch nichts davon, wenn sie öfter als nötig zur Post rennen müssen oder jede größere Sendung verknickt ankommt.

>Jedes Paket, das nicht direkt der Empfänger entgegennimmt, kostet den Logistiker auf irgendeine Weise Geld und sorgt damit indirekt für steigende Versandkosten.

Das gehört aber auch zum Service, dass ich mein Paket trotzdem zeitnah und mit wenig Aufwand bekomme. Wo ich es selbst beeinflussen kann (Versandart, Versanddienstleister, Versandadresse) sorge ich schon aus eigenem Interesse für die bestmöglichen Bedingungen - wenn es aber mal nicht wie geplant läuft, muss der Service trotzdem passen - ansonsten schimpfe ich über das Transportunternehmen.


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