| 4 3 2 1 von Paul Auster |  |
Nach sieben Jahren endlich mal wieder ein neuer Auster. Und auch wenn ich erst gut 150 Seiten des über 1.200 Seiten starken Romans gelesen habe, hat es mich schon gepackt. Ein Sog den ich zuletzt bei seinen neueren Werken die nach "Der Brooklyn-Revue" folgten vermisst habe; "Unsichtbar", "Mann im Dunkel", "Reisen im Skriptorium" - das war mir alles zu verkopft und hat viel von seinem früheren Stil vermissen lassen. Hier hingegen sind seine mitunter langen, fließenden Sätze Genuss pur, hier bin ich schon gefangen im austerischen Universum und freue mich auf die zig Stunden die da noch folgen werden.
Noch ganz kurz was zum Inhalt. 4321 erzählt letztlich die Geschichte von Archibald Ferguson im Amerika der 50er und 60er Jahre in vier verschiedenen Variationen.
"Was für ein interessanter Gedanke", sagt er sich als kleiner Junge, "sich vorzustellen, wie für ihn alles anders sein könnte, auch wenn er selbst immer derselbe bliebe. Ja, alles war möglich, und nur weil etwas auf eine bestimmte Weise geschah, hieß das noch lange nicht, dass es nicht auch auf eine andere Weise geschehen konnte."
[https://www.rowohlt.de/news/und-dann-eines-morgens-geht-die-sonne-auf-und-alles-bricht-in-stuecke.html]