Thema:
Tripsdrill! flat
Autor: Xtant
Datum:13.06.17 18:07
Antwort auf:Und? Was ist es geworden? nt von McG

Der Tag begann unglücklich: Wir kamen relativ spät los, und just als ich mitten in der Kurve der Autobahneinfahrt war, vermeldet das Radio einen dicken Stau. Dreißig Sekunden später standen wir auch schon Mittendrin. Stau ist rund um WÜ zwar immer, aber eigentlich noch nicht an dieser Ausfahrt...

Kostete 45 min., weshalb wir erst um Punkt zwölf dort waren. Kostete in letzter Konsequenz den Wildpark; für Tripsdrill selbst wardie Zeit völlig ausreichend.

Ja, der Park ist sehr symapthisch. Der alte Teil erinnert mich an Geiselwind, von dem ich nur ein Viertelstunde wegwohne. Der war ja viiiiiel früher mal einer der führenden Parks in Deutschland. Aber während man in GW Vieles einfach hat verrotten lassen, wirkt TD bis in den letzten Winkel liebevoll gepflegt.

Der Mitteteil ist mit vielen "normalen" Fahrgeschäften dicht bepackt. Da kann man grad mit einer achtjährigens chon viel Zeit verbringen, indem man einfach durchläuft und die Rides mal eben so mitnimmt.

Den modernen "Actionpart" finde ich vom Rest des Parks etwas zu deutlich abgetrennt. Hier fehlt es dann doch (noch) etwas an Stimmung. Wobei das den Kiddies, die von Bahn zu Bahn hetzen, wohl auch recht egal sein dürfte.

Karacho hab ich dankend verzichtet (und meine Tochter durfte alleine noch nicht), Gsengte Sau kannte ich quasi schon vom Belantis. Die Wasserfahrten sind ja mehr oder weniger Standards. Bleibt die Holzbahn, die Fave von uns beiden war. Das Magenheber-Potenzial war für mich grad noch okay, der Rest erinnert an schnelles Autofahren. Ich glaub, ich mag Holzbahnen, Tochter war völlig begeistert.

Insgesamt habe ich dennoch das Gefühl, dass TD durch das symapthische Rüberkommen, die Underdog-Attitüde, das Dasein im Nichts ohne fette Autobahnanfahrten irgendwie einen positiven Hype abbekommen hat. Warum TD auf coasterfreunde z.B. fast doppelt so gut bewertet wird wie das Belantis ist mir völlig schleierhaft.

Es fehlte mir etwas an "mittelheftigen" Fahrten, die Spreizung zwischen dem alten Rummelplatz-Feeling und dem modernen Part ist einfach zu groß. Undso sehr ich auch "altes Zeug" mag, mit veraltetem Blödsinn wie dem Eheanbahnungsinstitut, dem Vinarium, der Überzahl an langsamen Schienenbahnen (Tretbahn, Pferdebahn, "Schunkel"bahn) und manchen ziemlich redundanten Fahrgeschäften wird auch viel Platz verschenkt.

Insgesamt fehlen mir die Vergleiche. Ich war vor zehn Jahren mal zwei Tage in Rust, ich kenne natürlich Geiselwind (bäh) und den Plamobil-Park, der so gesehen nicht zählt. Und natürlich noch Belantis, den ich insgesamt als mindestens gleichwertig empfand.


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