Thema:
Angespielt: Mercs Recon flat
Autor: Deadly Engineer
Datum:02.05.17 13:59
Antwort auf:Spieleoffensive Wundertüte 2017 jetzt zu haben von Mitschel

Gestern mal ausprobiert: Mercs Recon.

Im Prinzip spielt man ein SWAT-Team das ein Gebäude stürmen muss und dort Aufträge erledigen. Genauer gesagt ist man ein Team Verfeindeter Corporations die den Konkurenten angreift. Es gibt zwei Versionen des Basisspiels die jeweils 2 Fünfer Teams zweier Corporations enthalten. Jede Corp hat kleine Regelfeinheiten, ansonsten ist der Inhalt identisch.

Regulär kostet das Spiel 60 Euro und kommt aus einer Kickstarterkampagne, ich habe bei einem Angebot 40 bezahlt. (Beim Bestellen der Wundertüte entdeckt.)

Inhalt: 10 Mercs Miniaturen, (Spielerfiguren) alle unterschiedlich, je 5 pro Corp. 10 Gegnerminiaturen (NPCs) 2 Modelle, je fünf davon. Die Figuren müssen zusammengebaut werden, Kleber ist unumgänglich, ich habe 2 Komponentenkleber benutzt da handelsüblicher Kunsstoffkleber den Kunsstoff nicht anlöst. Ist etwas fummelig, aber die Figuren kommen in 3 Beuteln die vorsortiert sind, so dass sich das Puzzeln in Grenzen hält.

Spielplan, bestehend aus vielen Bodenfeldern aus sehr ordentlich dicker Pappe, ein Rahmen der alles zusammenhält, 10 Karten für die Mercs, Spielkarten und jede Menge Pappcounter für alles mögliche. Natürlich Spielanleitung und ca. 20 Achtseitige Würfel. Die Box ist ordentlich schwer und gut gefüllt und der Preis ist nicht ungerechtfertigt, vor allem weil der Spielplan sehr ansprechend gestaltet ist.

Man spielt das Spiel kooperativ, bis zu fünf Spieler können teilnehmen, man kann es aber auch theoretisch alleine spielen.

Auf dem Spielplan bewegt man sich im Team mit den Figuren, die Gegner im Gebäude werden erstmal nur als bunte Blips dargestellt die jede Runde per Regeln auf einer zufällig ausgewählten Karte bewegt werden. Erst wenn ein Blip in Sicht eines Spielers kommt werden sie wieder durch eine gezogene Karte durch Gegner oder einfache Mitarbeiter ersetzt, abhängig von der Alarmstufe des Gebäudes werden die Gegner immer schwieriger. Die Missionsziele werden durch verdeckte Counter markiert, man weiß als wo Ziele sind, aber nicht wo das eigentliche Missionsziel sich befindet. In unserer Partie war es nach Murphy das Letzte von vieren.
Hat man die Regeln mal intus gehen die Runden locker von der Hand und es spielt sich trotz der relativ komplexen Spielmechanik recht flüssig.
Müssen Räume mit Gegnern erstürmt werden gibt es einen speziellen "Breach and Clear" Spielplan und spezielle Regeln, die so eine Situation recht spannend Cod-like in Brettspielform umsetzt. Trotzdem läuft auch das B&C ziemlich flott ab, das Spiel wird dadurch also nicht ausgebremst.

Schwachpunkt ist die Spielanleitung, die ist absolut unzureichend und ich habe mir noch ein Video auf YT angeschaut um mal halbwegs zu kapieren wie es funktioniert, und die erste Partie war noch etwas holprig und wir haben auch vermutlich nicht ganz regelkonform gespielt, aber es klappte im Laufe der Partie immer besser, jetzt kann ich mal noch die Regeln nochmal nachlesen, ein paar Detailfragen im Netz abkklären und die nächste Partie wird vermutlich dann deutlich flüssiger laufen.

Aber auch so hat die erste Runde Spaß gemacht, da der Spielplan sehr variabel ist, man mit 2 verschiedenen Teams antreten kann und es ca. 10 unterschiedliche Missionen gibt hat das Spiel auch einen hohen Wiederspielwert. Bleibt abzuwarten wie unterschiedlich die Missionen sich spielen, bislang haben wir ja erst eine ausprobiert.

Der Ersteindruck ist abgesehen von der Anleitung jedenfalls sehr positiv. Wenn es flutscht dürfte eine Mission in einer Stunde spielbar sein, was eine sehr angenehme Länge für so ein taktisches Spiel ist.


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