Thema:
T.I.M.E. Stories flat
Autor: spielervier
Datum:19.01.17 11:18
Antwort auf:Brettspiele & co Teil 2 |OT|: Homo ludens von Cherokee

Nachdem ich das Spiel ewig spielen wollte, aber bisher immer was dazwischen kam, heute: T.I.M.E. Stories.

Dabei ist das Spiel eher ein Werkzeugkasten für narrative Geschichten, den ihr kooperativ erlebt. Ihr spielt dabei einen Agenten einer Zeitreiseagentur, die in der Zeit in Wirtskörper reisen um Dinge aufzuklären. Dabei bleibt einem nur eine gewisse Zeit (in Form von Zeiteinheiten) und jede Aktion kostet Zeit. Wenn bis zum Ende der Zeit das Problem / die Geschichte nicht gelöst wurde, darf man es nochmal versuchen.

Dabei gibt es immer einen Ort an dem die Geschichte spielt, der jeweils aus verschiedenen Schauplätzen besteht. Diese können besucht werden und sind dann als Panorama aus 4-10 (geschätzt) Karten dargestellt. Diese sind immer sehr aufwändig und stimmungsvoll gezeichnet. Auf jeder einzelnen Karte ist eine Person, ein Gegenstand, etc. eingearbeitet mit dem man dann interagieren kann. Man sucht sich also jede Runde eine Karte aus, darf diese umdrehen und muss den anderen dann beschreiben, was passiert. Was auf der Karte ist, ist sehr unterschiedlich. Das kann ein Dialog sein, eine Beschreibung, ein Bild. Teilweise bekommt man auch einen Gegenstand (Schlüssel) oder eine Information, die einen in der Geschichte weiter bringen.

Im Basisspiel besucht ihr ein Irrenhaus in dem ihr einen mysteriöses Vorfall aufklären müsst und schlüpft dafür in die Rolle von Insassen. Die Geschichte entwickelt sich, ihr "endeckt" neue Räume (die Karte wird aktualisiert), redet mit Pflegern, Insassen und versucht euch zu recht zu finden.

Das ganze schafft man in der Regel nicht beim ersten Durchlauf, weil euch die Zeit ausgeht. Aber beim zweiten Durchlauf wisse die Spieler halt wesentlich mehr (was notwendig ist und was man auslassen kann) und einige Dinge (wie die aktualisierte Karte) stehen beim zweiten Durchlauf direkt zur Verfügung.

Dazu gibt es einen Savestate, so dass man die Sitzungen nicht an einem Tag spielen muss. Hier werden die Komponenten in das Inlay der Box gelegt, so dass man beim nächsten mal den aktuellen Stand wieder aufbauen kann.

Nachteil ist, dass wenn die Geschichte einmal gelöst ist, es sich nicht mehr lohnt, diese Geschichte nochmal zu spielen. Man zerstört zwar nichts (wie bei Risiko Evolution), aber es ist halt langweilig. Dafür gibt es schon 3 Erweiterungen und 2 weitere sind angekündigt.

Das Spiel kostet 30 Euro und die Erweiterungen um die 20 Euro.

Das ganze erinnert stark an Textadventures der 80er mit Zuglimit und ist DIE VERDAMMT BESTE ERFAHRUNG DER LETZTEN JAHRE! Und ich spiele wirklich viele Spiele (2 Spieleabende / Woche).

So und jetzt geht und kauft das Ding. Hier gibt es absolut keine Diskussion.


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