Thema:
Re:Das kann ich Dir genau beantworten flat
Autor: X1 Two (deaktiviert)
Datum:12.01.17 09:48
Antwort auf:Das kann ich Dir genau beantworten von Steppenwolf

>>>Auf der diesjährigen CES wurden genau NULL neue Consumer Camcorder vorgestellt. Ich hatte freudig auf einen Nachfolger der Sony AX53 gewartet die in 4K und 50 Bildern pro Sekunde aufnimmt.
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>>>Der Markt in dem Bereich scheint komplett tot zu sein, entweder filmt man heute mit dem Handy, der GoPro oder der Videofunktion einer Spiegelreflexkamera. Aber imo ist ein Camcorder mit nix zu vergleichen.
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>>>Filmt jemand von euch noch mit einem Camcorder?
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>>>Der Thread bringt es gut auf den Punkt:
>>>[https://www.slashcam.de/info/Machs-gut--Camcorder-------CES-2017-883491.html]
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>>Ich hab mich schon immer gefragt, warum man Sachen privat filmt. Schaust du dir sowas dann regelmäßig an? Oder einmal im Jahr?
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>Bei mir hat das etwas von einem chronologischen Abriss des Jahres bzw. der letzten Jahre. Es ist einfach der Hammer zu sehen wie ich vor 10 oder 15 Jahren ausgesehen habe, wie oder wo ich gewohnt habe, mit wem ich zusammen war, Bekannte die man schon lange wieder vergessen hat, Hochzeiten, allgemeine Feiern... Und all das mit der Verhaltensweise und den Emotionen wie man vor 15 Jahren war, UNBEZAHLBAR für mich und jedesmal wieder genial solche Aufnahmen zu haben. Meine Eltern haben auch schon immer gefilmt, ich habe eine Video von mir in dem ich als 2-Jähriger im Garten rumgerannt bin. Ich kann mich an diese Zeit (natürlich) nicht erinnern. Das ist wahnsinnig spannend zu sehen, und bewegte Bilder sagen in dem Fall tausend mal mehr aus als ein einzelnes Foto.
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>Filmen ist auch ein natürlicher Bestandteil meines Lebens, ich muss mich da nicht überwinden. Ich weiss mittlerweile instinktiv was ich filmen sollte, was in ein paar Jahren mal interessant ist. Freunde und Bekannte die es noch nicht gewohnt sind, reagieren am Anfang immer ein wenig reserviert. Sind aber oft die Ersten die nach ein paar Wochen oder Monaten nach den Aufnahmen der letzten legendären Hausparty fragen. ;)
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>Spannend ist auch das man gar nicht viel filmen muss, nur das "Richtige". Und am besten so dass es im normalen Leben nicht als Störfaktor auftritt, das sich die Gefilmten nicht gefilmt und beobachtet fühlen. Dann sind die Emotionen und das Verhalten echt. Lustigerweise sind vor allem vermeintlich langweilige und alltägliche Sachen im Alttag die besten und interessantesten Aufnahmen wenn man sie in ein paar Jahren anschaut, mehr als vermeintliche kleine Highlights die eh jeder dokumentiert.
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>1-2  mal im Jahr nehme ich mir dann ein grosses Projekt vor und schneide über mehrere Monate an einem Video. Als letztes habe ich zur Hochzeit meines Bruders quasi sein bisheriges leben als Film geschnitten, das Quellmaterial stammt natürlich von Videoaufnahmen die ich, er und meine Familie in den letzten 30 Jahren gemacht haben. Den Film habe ich dann in einem alten Kino gezeigt, umgebaut zu einer Bar, im Hintergrund noch die alte Leinwand. Ein sehr emotionales Erlebnis, unbezahlbar.


Vielen Dank für diese Erklärung!


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