Thema:
Re:Trash ja gerne, aber sowas... flat
Autor: Slapshot
Datum:30.07.16 18:30
Antwort auf:Trash ja gerne, aber sowas... von PaulBearer

>Trash oder nicht, ein Film soll unterhaltsam sein. Peinlich und scheiße gemacht darf er ruhig sein. Aber das war so öde, langweilig, einschläfernd! Es ist absolut nichts interessantes passiert.

Nun, Trash zeichnet ja unter anderem aus, dass die Macher an ihren Ambitionen gescheitert sind. Die Ambitionen von Wicker oder Beckenbauer kenn ich jetzt natürlich nicht, aber da in dem Film auch reale Schauspieler mitgewirkt haben, scheinen die zumindest ansatzweise Ambitionen gehabt zu haben. Und irgendwo macht es dann doch auch Spaß zu sehen, wie grandios sie dabei gescheitert sind.

Man kann nur vermuten, worauf sie hinaus wollten.

Ging es darum, die Schattenseiten des Profifußballs zu zeigen? Mit der Angst vor Verletzungen, dem Verlust des Privatlebens und den Anfeindungen durch die Fans? Oder ging es um die Machenschaften der bösen Industrie, die für ein paar läppische Millionen verlangen, dass die teuer eingekauften Stars gefälligst ihren Sonntag zu opfern haben, wenn die Firma schreit? Und die Leute natürlich gleich absäbeln, sobald sie ein Spiel verlieren, um genauso schnell wieder angekrochen zu kommen, wenn's aufwärts geht. Oder war es der Versuch den Einfluss der Presse zu dokumentieren? Oder wollte man zeigen, dass Fußballübergott Beckenbauer auch nur ein normaler Mensch ist? Ein besserer als alle anderen, aber halt trotzdem nur ein Mensch? Oder vielleicht alles auf einmal?

Man weiß es nicht. Und genau sich darüber Gedanken zu machen, hat für mich den Reiz von dem Machwerk ausgemacht.

Und wer meint, dass Trash nicht langweilig sein darf, der sollte mal dringend so Heuler wie Alien 2 (die italienische Version, die noch vor Aliens ins Kino kam), Libido Mania, Champions of Justice oder Manos schauen. Viel Spaß!


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