Thema:
Ein unglaubliches Erlebnis flat
Autor: Slapshot
Datum:30.07.16 00:42
Antwort auf:Heute auf Tele5: Libero von Slapshot

Wenn ich jetzt behaupte, dass ich so halbwegs Trashfilm gestählt bin, dann übertreibe ich glaub ich nicht. Aber bisher hab ich noch keinen so sinnlosen Film gesehen, der zumindest unter halbwegs professionellen Umständen entstanden ist.

Allein die Fußballszenen, die gut und gern 50 % der gesamten Spielzeit ausgemacht haben, waren furchtbar nervig und langatmig.

Dazu lässt sich die Handlung kaum zusammenfassen. So halbwegs hab ich folgendes mitgenommen:

Franzi ist ein guter Fußballer. Franzi soll Werbung machen. Ein Mitspieler von Franzi bricht sich den Fuß. Franzi zweifelt an sich und will mit dem Fußball aufhören, bevor er sich auch verletzt und nicht mehr Fußball spielen kann. Beim nächsten Spiel kackt er ab. Die Fans buhen. Ein wütender Mob zieht vor sein Haus. Der Firmenmagnat will keine Werbung mehr mit ihm machen. Der Werbefuzzi platziert ein kompromittierendes Bild in den Medien. Die Beckenbauers machen Urlaub. Franzi spielt wieder besser. Die Fans jublen. Ein jubelnder Mob zieht vor sein Haus. Der Firmenmagnat will wieder Werbung mit Franzi machen.

Das war's. Der Rest wird mit belanglosen Archivaufnahmen aufgefüllt. Dazu darf man einigen sinnlosen Dialogen lauschen und sich anhören, was der Franzi für ein toller Typ ist.

Das wirft jetzt einige Fragen auf:

Warum waren die plötzlich in Israel?
Warum will er mit dem Fußball aufhören, wenn er doch nur Angst hat, dass er nicht mehr Fußball spielen kann?
Hat er jetzt einen Werbevertrag, oder nicht?
Warum wurde das kompromittierende Bild jetzt doch veröffentlicht?
Wer hat den Film finanziert (ich vermute Adidas und eine Lebensversicherung)?
Warum hat man den Film finanziert?
Und wer schaut sich sowas an?

Zum Teil war es echt schwer dem Film in irgendeiner Art zu folgen. Also überhaupt die nötige Aufmerksamkeit dafür aufzubringen. Aber was heißt die "nötige"? Also überhaupt eine Art von Aufmerksamkeit. Da helfen bei Schlefaz ja zum Glück die Einblendungen, die wenigstens etwas Unterhaltung ins Elend bringen.

Und natürlich meine Frau, die sich zusammen mit mir dem Elend gestellt hat. Und Bier. Das schlimmste ist, wenn das Bier alle ist.


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