Thema:
What a difference a year makes! flat
Autor: Pezking
Datum:08.06.16 14:27
Antwort auf:Babymetal von JPS

Ich war gestern wieder in der gleichen Begleitung in Köln wie letztes Jahr im August in der Batschkapp. Und wir alle fanden übereinstimmend, dass die Bühnenpräsenz und Professionalität der Mädels sehr, sehr deutlich zugenommen hat!

Alle drei spielten viel mehr mit dem Publikum, zeigten erheblich mehr Reaktionen auf alles und bemühten sich nicht, in ihrer "ernsten" Rolle als Dienerinnen des Fuchsgotts zu verharren. Die gingen ab wie Zäpfchen und hatten Spaß dabei, was man auch abseits der natürlich überwiegend einstudierten Show merkte.

Zumindest zu Beginn des Konzerts.

Denn die Live Music Hall wurde ihres offenbar berühmt-berüchtigten Rufs voll und ganz gerecht: Am Montag hatte ich mich noch über die Location schlau gemacht. Habe dafür auch diverse Konzertberichte von 2014 gelesen - und damals ächzten alle über die schier unvorstellbare Hitze im Saal. Damals schon wurden vor den Zugaben erst mal für ein Weilchen alle Notausgänge geöffnet, und viele Fans holten sich in der zweiten Hälfte des Konzerts draußen eine dringend benötigte Portion Frischluft.

Ich fuhr also schon vorgewarnt nach Köln.

Zu meiner freudigen Überraschung war es dann gestern Nachmittag in Köln konsequent bedeckt. Ich dachte, das wären dann doch wohl gute Vorzeichen für ein klimatisch gesehen erträgliches Konzert.

Im Saal suchten wir uns dann ziemlich weit vorne ein Plätzchen links am Rand. Und das war unsere Rettung, denn dort blies einem unentwegt die einzige Lüftung des Saals permament in die Fresse! In der Halle dürfte es somit einen etwa zwei Meter breiten Streifen mit Zuschauern gegeben haben, die NICHT schwitzten wie die Schweine und kurz vor dem Kollaps standen. Aber die restlichen 95% dieser unsäglichen Bumsbude...Du liebe Zeit! Selbst wir vor dem Gebläse merkten, dass die Luft in der Halle EXTREM stickig war, bei einer haarstäubend hohen Luftfeuchtigkeit. Wir wurden halt nur laufend runtergekühlt, was uns unser Kreislauf wohl dankte. Aber alle Leute rechts von uns schwitzten echt wie die Schweine, sowas habe ich in den Ausmaß noch nie erlebt.

Und das wohlgemerkt an einem bedeckten Tag mit Temperaturen um die 24°C. Und schon beim zweiten Lied war die Halle Sauna pur. Letztes Jahr in Frankfurt war es deutlich wärmer, und niemand hatte derartige Probleme!

Auch Su-Metal schwitzte schon beim zweiten Song ohne Ende.

Keine Ahnung, warum man ausgerechnet DIESE Location nochmal buchen musste.

Nach dem Konzert, also vor den erhofften Zugaben, wurden erstmal (wie 2014) alle Türen aufgerissen. Und die Roadies stimmten erst mal noch Instrumente und tauschten Handtücher aus. Ich hatte den Eindruck, dass da hinter den Kulissen erst nochmal 10 Minuten beratschlagt wurde, ob man nochmal rausgehen soll. Erst dann wurde damit angefangen, die Bühne abzubauen.

Als wird dann rausgingen, konnten wir nicht fassen, wie nass der Hallenboden in der Mitte war. Das war echt eine Schweißparty deluxe. Unfassbar.

Nächstes Jahr bitte wieder Batschkapp.

Ansonsten: Geiles Konzert. Und die Mädels haben echt eine tolle Entwicklung hingelegt! Ich war nur froh, dass das gestern nicht mein erstes BABYMETAL-Konzert war, sonst wäre meine Enttäuschung sicher größer gewesen.


< antworten >