| Re:Wäre uncool. |  |
>>und den Bildungsauftrag zu erfüllen
>
>Den Bildungsauftrag erfüllen die ÖR ganz hervorragend. Zu absolut jeder Tageszeit, egal ob Doku, Reportage, Wissenschaftssendungen oder Kulturformate. Das dürfte weltweit einzigartig sein.
>
>Was du meinst, ist ein Unterhaltungsauftrag. Für Leute, die nicht auf Musikantenstadl oder Wetten daß stehen. Da lässt dich definitiv darüber diskutieren, ob die ÖR diesen erfüllen. Aber ebenso, ob sie es überhaupt sollten. Ich finde nicht.
Imho ist das Problem einfach, das auch die ÖR auf die Quote schauen. Die Quoten werden aber besonders stark von denen geprägt, die besonders viel Fernsehen. Menschen, die wenig Zeit haben, für die viele alternative Medien existieren oder die von den Privatsendern versorgt werden, haben damit einfach weniger Einfluss auf die Quoten der ÖR. Für die ÖR sollte es einfach kein Ziel sein, das sie von irgendwelchen Bürgern viele Stunden jeden Tag geschaut werden. Es sollte stattdessen lieber das Ziel der ÖR sein, dass es für möglichst viele Bürger jede Woche zumindest ein paar wirklich interessante Inhalte gibt, sowohl im Bereich Unterhaltung als auch Information. Jemanden der normalerweise gar keine ÖR schaut, davon zu überzeugen doch zumindest mal jede Woche für 30 Minuten die ÖR einzuschalten muss imho als weit größerer Erfolg für die Sender gesehen werden, als wenn man jemanden der bisher 60 Stunden ÖR pro Woche schaut dazu bekommt nun 70h Stunden ÖR pro Woche zu schauen. Auf die Quote hat aber letzteres, den weit größeren Effekt.
Imho sollten die OR einfach eine modifizierte Quote verwenden: Zuschauer können einfach mit einer gewissen maximalen Anzahl an Sehstunden in die Quote einbezogen werden, Zuschauer, die nur sehr wenig ÖR schauen, werden stärker bewichtet. Ein solches System würde gute Anreize schaffen, Sendungen wie Volksmusik eher in die dritten Programme zu verbannen und Sendungen mit mehr Aufwand für Zuschauergruppen herzustellen, die bisher wenig beim ÖR finden.