Thema:
"Lage, Lage, Lage" flat
Autor: thestraightedge
Datum:13.04.16 11:34
Antwort auf:Was gilt denn als Pampa? von Boabdil

Genau diese Prämisse hat doch zur Not am Wohnungsmarkt und der vermeintlichen Blase geführt. Alle wollen in den selben paar qm der Republik wohnen und v.a. investieren - das kann ja nicht gut gehen.

50k Städte sind garantiert keine Pampa. Schau Dir mal, wie weite Teile Deutschlands fast ausschließlich von solchen (oder kleineren) Städten bevölkert und bedient sind. Unsere Kreisstadt hat 70k Einwohner, und weil Kreisstadt eben alles was man braucht. Brauche ich mehr als 4 Baumärkte dort, 2 Malls, 3 McDonalds usw.? Ist das ein Kaff? Bestimmt in den Augen jedes Berliners oder Kölners.

Ich kann nur vermuten dass er "janz weit draussen"-Dörfer meint, die es hier im Sauerland oder im Hunsrück oder sonstwo natürlich auch gibt. Kein Bus, kein Bäcker, keine Chance. Wenn ich Bock hätte dort zu wohnen wäre mir vermutlich Rendite und Wertsteigerung auch egal. Und ich hätte Bock. Hätte ich keine Kinder und mehr Geld würde ich einen Resthof kaufen und umbauen. Janz.weit.draussen.

Hier im Sauerland gibts viele Orte von 10k-20k Einwohnern. Die haben auch alles, was man braucht. Ich wohne in so einem. Die Immobilienpreise sind stabil, auch wenn ein Makler und der heilige Investment Punk oben vermutlich sagen würden "oh je, aber doch nicht DORT!". Das ist aber irrevelant. Weder stören mich sagen wir mal mögliche 20% Preisverfall, noch spekuliere ich auf Wertsteigerung. Ich wohne da wo ich Bock drauf habe. Deshalb ist das Video oben vermutlich am Thema vorbei. Die Häuslebauer sind keine "Investment Punks", die haben Bock auf Heimat, Ruhe, und Eigenheim. Das sollte nicht unvernünftig übers Knie gebrochen werden, aber genauso wenig pauschal als Problem dargestellt werden. Das ist arrogant und am Thema vorbei.

Vielleicht sind in 20 Jahren wegen Gentrifizierung, Kriminalität und Slums Frankfurt, Köln und Dreden eh am Arsch, und alle wollen zurück in die Kleinstädte!? *katsching*


< antworten >