| Der Zorn der Wölfe - Jiang Rong |  |
Das Buch basiert auf dem Leben des Schriftstellers und beginnt in den 60er Jahren kurz vor der Kulturrevolution, als ein chinesischer Student in die Innere Mongolei zieht, um mit Viehzüchtern und Jägern zu leben.
Nach und nach wird er dem harrschen Klima und dem ewigen Kampf zwischen Mensch und Natur ausgesetzt. Dabei lernt er von den alteingesessenen Mongolen, dass alle Lebewesen ihren Platz in diesem zugleich wundervollen und erbarmungslosen Stück Land haben.
Der Wolf ist kein blutrünstiger Mörder, wie er in chinesischen (wie auch europäischen) Geschichten dargestellt wird, sondern ein gottgesandter Wächter der Natur, dessen Aufgabe es ist, das Gleichgewicht in seinem Gebiet aufrecht zu erhalten.
Er ist auch ein Lehrmeister für den Menschen, denn von ihm sollen Dschingis Khan und andere Kriegsherrscher ihre Strategien erlernt haben und im Kampf gegen den Wolf, ihre Jäger zu den überlegenen Soldaten trainiert, welche die halbe Welt zu ihren Füssen gelegt haben.
Der junge Student ist von Wölfen fasziniert und wünscht sich nichts inniger, als einen Wolfswelpen selber gross zu ziehen. Was er dann auch tut, trotz starkem Widerstand seiner mongolischen Freunde, denn der Wolf ist das Totem des Volkes, er kann und darf nicht seiner Freiheit beraubt werden und durch den Menschen gezähmt werden.
Viel mehr darf ich da nicht mehr auf den Inhalt eingehen, ohne zu viel zu spoilern, aber das Ganze nimmt eine tragische Wendung, die mich emotional ziemlich mitgenommen hat.
Von mir kriegt das Buch 8.5 abgetrennte Murmeltierköpfe von 10!
Mal schauen ob der Annaud Film dazu was taugt, bin guter Dinge, da ich viele seiner Filme mag.