Thema:
Re:Als Anwalt muss man ein dickes Fell haben flat
Autor: Tomda
Datum:30.04.15 16:45
Antwort auf:Re:Als Anwalt muss man ein dickes Fell haben von Florian M.

>>Mir ist klar dass die Anwälte das beste für ihre Mandantin durchsetzen wollen und müssen, insofern alles richtig gemacht. Aber: ich könnte das nicht. Nie. Nimmer. Die von den Anwälten durchgesetzte Haltung trägt hier im Endeffekt dazu bei, dass eine der unfassbarsten Kriminalfälle der Republik vermutlich nie abschließend aufgeklärt wird. Ebenso könnte die Taktik die Mandantin dem Gutachten zufolge maßgeblich und nachhaltig körperlich und geistig beschädigen.
>
>Ich könnte mir gut vorstellen, Strafverteidiger zu werden (neben ein paar anderen Optionen) - und hätte da überhaupt kein Problem mit.


Mh, auch keine moralischen Probleme?

>Man ist Teil der Rechtspflege und sorgt dafür, dass in einem Prozess alles mit rechten Dingen zugeht;

Weit mehr als das.

>also aus der eigenen Perspektive: dass die Rechte des Angeklagten gewahrt und wahrgenommen werden. Man ist also Teil des Systems aus Gericht-Staatsanwaltschaft-Anwaltschaft, und muss in diesem System einfach seine Aufgabe erledigen.
>


"Einfach seine Aufgabe erledigen" trifft es nicht ganz, dazu gehört noch mehr.

>Letztens kam mir aber bei diesem Artikel ein Gedanke über ein Problem, das mir doch sehr schwer fallen würde: [http://www.zeit.de/hamburg/2015-04/prozess-prostitution-zuhaelterei-misshandlung-noetigung]
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>Vor Gericht das mutmaßliche Opfer - v.a., wenn es ein (sehr) junges ist - als unglaubwürdig darzustellen und dann dem mutmaßlichen Opfer (i.d.R. wird man ja auch wissen oder eine Ahnung haben, ob es tatsächlich Opfer ist) dadurch noch mehr psychischen Schaden zuzufügen, ist zwar auch Teil der Aufgabe. Ich glaube, dass ich da eher mit Probleme hätte, und da müsste ich dann schauen, ob's der richtige Job für mich wäre.


Weiter oben negierst du das aber.


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