Thema:
Re:Bin weiterhin für Diplomatie flat
Autor: dixip
Datum:19.02.15 15:27
Antwort auf:Bin weiterhin für Diplomatie von 677220

>Konkret heißt das, Europa muss die Ukraine dazu bringen, den millitärischen Widerstand komplett aufzugeben

Das wäre aber auch nett vom Westen: "NATO, ne, da dürft Ihr nicht rein"; "EU? Vielleicht irgendwann"; "Aber bitte hört endlich auf, Euch und Euer Land zu verteidigen. Wir wollen Euch nicht mehr beim Krieg zugucken, also lasst Euch von Russland Euer Land wegnehmen. Ihr kennt doch die Sowjetunion noch, auf gehts, auf ein Neues! Aber bitte Schluss mit Krieg."


>Das hätte zur Folge dass Russland sich weiter nach Westen ausdehnt und tatsächlich mit Gewalt Gebiete anektiert. Das müssten wir dann aushalten. Weiterhin multilaterale Gespräche mit Russland mit dem Ziel neue Konfliktherde einzudämmen.
>
>Ich weiß, dass das naiv klingt.


Ja, tut es.

Der ganze Aktionismus des Westens kommt doch ausschließlich daher, dass man Putin deutlich macht, dass er im Westen (!) keinerlei Spielraum zur Expansion hat. Ob er überhaupt so einen auf Hitler und Co machen will oder es hier wirklich nur um ein verängstigtes Retten des Schwarzmeerflottenhafens vor den Fängen der NATO ging, steht auf einem anderen Blatt.

Ich halte Putin auch nicht für verrückt. Er setzt seine strategischen Interessen durch.

Aber das Ganze ist, so zynisch das klingen mag, momentan eine Pokerpartie. Und der Westen tut gut daran, nicht zu hilfsbereit seine eigene Kompromissbereitschaft offenherzig herauszuposaunen. Das erhöht nur den Preis.

Putin spielt ja sogar offen mit der Kriegsoption. Das wird der Westen nie tun (können). Also abwarten. Und dem Krieg zuschauen.

Deine Friedensinitiative wäre eher eine Zustimmung des Rechts des Stärkeren.


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