| Auch ich beantworte mal meine eigene Frage: Ja |  |
Streckenweise wirklich großartig gespielt, v.a. von Kirsten Dunst! Wobei ich nicht so recht weiß, wie ich den Film einordnen soll. Die Gesamtbotschaft wird schnell klar; auch ohne den zweiten Teil ist deutlich, wohin das Ganze geht. Was ich mit "direktere Sprache" meine, ist, dass ich kein sonderlich großer Fan von Deutungen bin. Wie ist z.B. das (wiederholte) Unvermögen von Justine wie auch später Claire die eine Brücke zu passieren zu verstehen. Selbst wenn man die Meinung vertritt, man müsse nicht immer alles überinterpretieren, so wird einem hier ganz schön eine mit dem Zaunpfahl übergezogen. Man reimt sich dann natürlich selber etwas zusammen, was evtl. auch der Intention des Filmemachers entspricht. Aber wer weiß das schon mit Sicherheit. Diese stilistischen Mittel gefallen mir überhaupt nicht, schon damals bei der Textinterpretation in der Schule nicht. Aber gut.
Der dauernervöse Kameramann mit der permanent rein- und rauszoomenden Wackelkamera ist jedenfalls sehr, sehr nervig über die Länge des Films. Die einzige Einstellung, in der mal nichts gewackelt hat, waren die auf Melancholia selbst. Claire steht am Fenster und blickt hinaus - warum muss da die Kamera wackeln?! Konsequent umgesetzt, auch wenn meist nicht nachvollziehbar - Kudos!
Trotzdem fand ich ihn sehenswert! Ach ja, wenn die Musik nicht so sehr auf Dramatik getrimmt wäre mit den ganzen Streichern. Ok, ok, das ändert dennoch nichts an meiner Meinung :)