Thema:
Re:UFC für mich auf dem absteigenden Ast flat
Autor: tofmof
Datum:08.09.14 17:58
Antwort auf:UFC für mich auf dem absteigenden Ast von MOGli

>- die Organisation wird nach Gutsherrenart geführt, Kämpfe werden nicht nach sportlichen Gesichtspunkten angesetzt und Witzpaarungen zurechtgehypet, dass sich die Balken biegen. Ganz schlimm ist das Rousey-Gehype - es ist keine Gegnerin in Sicht, und trotzdem wird jede hochgejazzt.

stimmt leider. ist jetzt aber auch nicht anders als in jeder anderen sportart. man kennt das ja nur zu gut vom boxen.

>- es gibt keine kritische Einstellung zu PEDs

wurde overeem nicht wegen steroiden gesperrt? und matt riddle wegen weed? keine ahnung wie streng die sind, aber mir fallen spontan noch weitere kaempfer auf, die gesperrt wurden.

>- Runterschwitzen auf niedrige Gewichtsklassen hat schlimme Züge angenommen

ja, ist aber natuerlich etwas, was die sportler selber in der hand haben.

>- die Leute werden schlicht verheizt und mit ihren Problemen, physisch und psychisch, alleingelassen. Schlimmer als die WWE in meinen Augen.
>


ok, da hab ich zu wenig einblick hinter die kulissen. aber ist das nicht ueberall so? ncht nur im sport, auch in der musikindustrie laeuft das ja so ab. zudem verdienen sie scheinbar doch sehr gut, wenn sie erfolgreich sind. habe aber bei danas auftritten und kommentaren auch immer so ein gefuehl. gerade, wenn er einen kampf, in dem nur wild getraded wird als super kampf bezeichnet und einen kampf auf hohem niveau, wo aber mehr gewrestelt wird als lame bezeichnet.

>Es gibt aber durchaus aktuell interessante Leute und Kämpfe, nur guck ichs halt nicht mehr. Gustaffson-Jones muss sehr gut gewesen sein.

war sehr krass und die entscheidung mehr als knapp.

>Als Typen hab ich Carlos Condit gerne geguckt (schau Dir auf youtube das Ende seines Kampfes gegen Dan Hardy an, das ist 1:1 eine Szene aus dem Metal Gear Solid 1 Endkampf).
>Allzeit-Held ist für mich Lyoto Machida, weil er einfach im Ring und außerhalb einfach Klasse besitzt.
>

ich liebe deswe ja TUF, weil man da doch einigermassen sehen kann, wie die kaempfer (also die coaches) hinter den kulissen agieren. logo, da laeuft eine kamera mit und so, aber der ein oder andere hat schon durchscheinen lassen, wie cool oder eben scheisse er ist.

>Um UFC 100 rum hab ichs gerne geschaut und auch älteren Kram nachgeholt. Es hat sich sicher einiges verändert über die Zeit, es ist definitiv athletischer und technischer geworden. Sieht man an Leuten wie Chris Leben, die sich früher in Kampfschwein-Manier durchgewühlt haben und einfach hart waren - er hats dann aber aufgegeben, nachdem er in seinem letzten Kampf einfach athletisch völlig überfordert wurde. Deshalb kann ich Dir meine Empfehlung auch nicht zu 100% aussprechen, weil ich nicht weiß, ob das heute noch so wirkt, wie es vor ein paar Jahren beeindruckte: UFC 79. Da siehst Du einige namhafte Leute, die mittlerweile aufgehört haben (oder noch schlimmer: heute oder bis vor kurzem noch weitermachen und bei denen es wehtut, wenn sie auf die Glocke kriegen). Wanderlei Silva kam in die UFC zurück und kämpft gegen Ex-Champ Chuck Liddell. Beide zehrten da schon von ihrem Namen und hatten unmittelbar vorher mehrfach verloren. Trotzdem lange erwartet. Ferner GSP (den Du in Winter Soldier gesehen hast) gegen Matt Hughes, ebenfalls zwei Legenden, muss man sagen. Ich meine aber hauptsächlich zwei andere Kämpfe. Sokoudjou kam nach zwei dicken Pride-Siegen in die UFC und traf auf Machida, und der andere Kampf, der mir in Erinnerung bleib, war Guillard (der schon ewig dabei und ein Tier ist, dabei aber immer jung wirkt und hitzköpfig ist zu seinem Schaden) gegen Rich Clementi, einen Veteranen. Der Kampf zeigt gut, was an der UFC der Hauptreiz ist: unterschiedliche Stile gegeneinander.
>


ok, die genannten kaempfer und kaempfe kenne ich fast alle. ich erhoffte mir zu erfahren, wer der neue anderson silva ist :-)

>Die Fight Night dieses Wochenende ist interessant, Gegard Mousasi ist super (guck Dir mal an, wie z.B. Mark Hunt einen Stefan Struve zerlegt, und dann den Kampf Mousasi gegen eben diesen Hunt ein paar Jahre zuvor!) und er ist bei den Buchmachern (aber nicht für mich!) Außenseiter. Und mit dem Pferdeflisch-Liebhaber Overeem steht ein weiterer Mann mit holländischen Wurzeln. Der hat in seiner Karriere schon fast zu viel auf die Glocke bekommen. Für Rothwell sollte es aber reichen.

overeem kenne ich ja auch noch aus K1-zeiten. und bei pride war er ja auch dabei. allerdings hat der wie von dir schon angedeutet wohl sehr sehr tief in die anabolikaflasche geguckt und man kann es schon kaum mehr glauben, wenn man alte kaempfe von ihm sieht und er einfach mal die haelfte ist.


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