Thema:
Re:iWatch im Oktober? flat
Autor: Kilian
Datum:07.06.14 18:31
Antwort auf:Re:iWatch im Oktober? von Melanie

>Ich kann dieses "Die NSA interessiert sich nicht fuer mich." Argument nicht mehr hoeren. Tut mir leid.

Das meinte ich auch nicht. Ich meine nur, dass es für NSA-Belange wohl egal ist, ob nun auch noch die iWatch-Daten zum Datensatz über meine Person dazukommen.

>Was die Wertschoepfung von Userdaten angeht, dies ist eine Branche, der sich absolut keine Firma mehr entziehen kann und moechte. Da ist es relativ egal, ob auf dem Dienst oder Geraet nun Fensterchen, Gs oder eben ein Apfel prangt.

Ich glaube nicht, dass das so egal ist. Es gibt nunmal Firmen, die ihr Geld ihrer eigenen tolle Hard- und Software verdienen (bspw. Apple) und es gibt Firmen, die mit toller Software Nutzer anziehen und deren Daten so umfangreich wie möglich erheben (bspw. Google, Facebook), um damit dann Geld zu verdienen.

>Warum glaubst Du denn, dass Apple die iCloud massiv forciert und alle Dienste darin einbindet? Weil es nur so zu einer besseren User-Experience kommen kann?

Ich glaube tatsächlich, dass es die UX ist. Natürlich aus dem Zwang des Wettbewerbs heraus - mit Google & Co muss Apple mithalten können, wenn es um die Fähigkeiten der Software geht. Der übliche Nutzer vergleicht doch nur was er bekommt (Software / Dienstleistungen) und nicht was er verliert (Datenschutz).

>Soll ich Dir da Vorgaben machen? Das muss natuerlich jeder fuer sich selbst entscheiden.

Das ist doch selbstverständlich...

>Darum geht es mir aber nicht, sondern ich sorge mich um die Entwicklung der Gesellschaft, die wirklich dazu bereit ist, fuer irgendwelchen Tand praktisch alles ueber sich an Dritte preiszugeben und in eine komplett ueberwachte Welt zu schlittern.

Wenn man noch Dinge ändern kann, dann jetzt. Aber wenn ich mich schon mit Android-Usern streiten muss, wer der größere Verbrecher in Sachen Datenschutz ist, dann mangelt es IMO nicht nur am Verständnis, sondern auch am Willen dazu...

>Ich finde das frustrierend, weil es eben keinen Weg zurueck gibt. Dies ist die glaeserne Generation und alle nachfolgenden werden eben Status Quo akzeptieren, weil sie es gar nicht mehr anders kennen.  

In der Tat. Siehe oben: Wenn man noch Dinge ändern kann, dann jetzt. Deswegen hat für mich die Piratenpartei, bei allem Chaos, auch ihre Daseinsberechtigung. Scheinbar sind die dort Verantwortlichen nicht so kompetent wie damals die Grünen in ihren Anfängen, und die Gesellschaft ist nicht so interessiert, wie damals in den 80ern am Umweltschutz... Ist schon blöd: Für Programmparteien hab ich eigentlich nichts übrig, aber das Thema Datenschutz ist zu wichtig und die anderen Parteien sind durch die Bank zu uninteressiert.

kilian


< antworten >