Thema:
Re:iWatch im Oktober? flat
Autor: Melanie
Datum:07.06.14 16:16
Antwort auf:Re:iWatch im Oktober? von Kilian

>Ich bin grundsätzlich auch skeptisch, aber die iCloud hat AFAIK bisher keine Sicherheitsprobleme gehabt, oder? Wurden denn hier schon mal Accounts gehackt, Daten entwendet, o.ä.?
>

Ich bin mir sicher, dass es sich hierbei um eine Frage der Zeit handelt. Ich glaube nicht an komplette Sicherheit, was Daten angeht.


>Auch wenn es nicht gut ist, dass die Daten auf US-Server wandern und möglicherweise von NSA und Co ausgewertet werden dürfen, mein Kalorienverbrauch dürfte die NSA weniger interessieren als mein Standort oder der Inhalt meiner Emails. Außerdem ist Apples Geschäftsfeld - im Gegensatz zu Google - nicht (oder nur sehr indirekt) die Wertschöpfung von Nutzerdaten.

Ich kann dieses "Die NSA interessiert sich nicht fuer mich." Argument nicht mehr hoeren. Tut mir leid.

Was die Wertschoepfung von Userdaten angeht, dies ist eine Branche, der sich absolut keine Firma mehr entziehen kann und moechte. Da ist es relativ egal, ob auf dem Dienst oder Geraet nun Fensterchen, Gs oder eben ein Apfel prangt. Warum glaubst Du denn, dass Apple die iCloud massiv forciert und alle Dienste darin einbindet? Weil es nur so zu einer besseren User-Experience kommen kann?


>Andersrum gesagt: Darf ich keine technischen Fortschritte mehr mitmachen bzw. muss ich nicht eher zurückschreiten auf ein niedrigeres Level freiwilliger und freimütiger Datenverteilung? Wie soll ich mich als Konsument verhalten, um nicht zuviel von mir preiszugeben? Die Frage ist besonders daher schwer zu beantworten, als dass sich das Zuviel womöglich erst sehr viel später als zuviel herausstellt, bspw. wenn unnütze Daten von heute erst durch neue Auswertungsmethoden und Geschäftsfelder als für mich schädlich herausstellen...
>


Soll ich Dir da Vorgaben machen? Das muss natuerlich jeder fuer sich selbst entscheiden. Die IWatch wird sich sicherlich wie warme Semmeln verkaufen und ein neues MustHave Statussymbol werden. Ich kaufe das Ding nicht, und fuer mich war es das.

Darum geht es mir aber nicht, sondern ich sorge mich um die Entwicklung der Gesellschaft, die wirklich dazu bereit ist, fuer irgendwelchen Tand praktisch alles ueber sich an Dritte preiszugeben und in eine komplett ueberwachte Welt zu schlittern. Ich finde das frustrierend, weil es eben keinen Weg zurueck gibt. Dies ist die glaeserne Generation und alle nachfolgenden werden eben Status Quo akzeptieren, weil sie es gar nicht mehr anders kennen.  

Melanie


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