Thema:
Re:Schüsse vom Hotel am Maidan flat
Autor: Lizardking
Datum:10.04.14 14:04
Antwort auf:Re:Schüsse vom Hotel am Maidan von Atlan

>Dass die Scharfschützen vom Maidan höchstwahrscheinlich von der Opposition angeheuert waren, auf ihre eigenen Leute zu schießen, um Janukowitsch schlecht dastehen zu lassen, galt doch schon vor ein paar Wochen als ziemlich gesichert, nachdem ein abgehörtes Gespräch der englischen Außenministerin/Diplomatin (?) veröffentlicht wurde, die darin genau diese Erkenntnis eingestand.
>Ging in unseren Medien dann aber irgendwie als Randnotiz unter, nachdem erst zwei Wochen lang im Einklang getrommelt wurde, Janukowitsch ließe mit Scharfschützen auf friedliche Demonstranten schießen...


Das jetzt endlich vom "Staatsfernsehen" zu hören, ist trotzdem ein anderes Kaliber.

>Und ich erinnere mich noch an einen ganz kurzen Filmschnipsel auf Phoenix zu Beginn der Krise, in dem total verzweifelt wirkende ukrainische Polizisten wirklich den Tränen nahe in die Kamera brüllten "Wir werden von den Demonstranten scharf beschossen und haben schon mehrere Tote zu beklagen, besitzen selbst aber nur Gummigeschosse und die Regierung lässt uns auch nichts anderes tun!".
>Das einzige, was schon zu der Zeit aber durch den Rest unserer größeren Medien ging, war dass Janukowitsch schon mehrere Demonstranten auf dem Gewissen hat, sonst nichts. Kein Wort über gewaltsame Oppositionelle und tote Polizisten.
>
>Schon da stellte ich mir vor, wie denn unsere Regierung reagieren würde, wenn eine bewaffnete Opposition mit Unterstützung von Neonazis scharf schießend auf den Reichstag vorrücken würde...
>Und dann flögen noch der russische und chinesische Außenminister in Berlin ein und unterstützten diese Freiheitsbewegung...
>
>Da unten geht es uns nicht um die Unterstützung der Demokratisierung eines Landes, sondern es läuft ein rein geostrategisches Machtspielt zwischen Ost und West ab, auf unserer Seite nach dem Motto, alles zu unterstützen, was einem Verbündeten unseres Feindes Putin schadet und eine auf unserer Seite stehende Regierung zu etablieren.
>
>Wie hieß es schon in den 80ern: "Saddam Hussein ist ein Hundesohn. Aber er ist unser Hundesohn!" Janukowitsch hat bloß den Fehler gemacht, nicht unser Hundesohn zu sein.


Kann ich wieder alles nur unterschreiben.


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