Thema:
Re:Sehr gute Rede von Putin nt flat
Autor: Sandokan (deaktiviert)
Datum:20.03.14 08:33
Antwort auf:Re:Sehr gute Rede von Putin nt von chifan

Ich fand gut:

- "Schenkung" an die Ukraine verfassungswidrig gem. Sowjetunion-Verfassung
- illegale Regierung aktuell in der Ukraine
- gebrochenes Versprechen von vor/nach der Wende, NATO nicht auszudehnen
- Wiedervereinigung der russisch geprägten Krim mit Russland wie Deutschland 1989
- Referendum mehrheitlich für Beitritt (Anm.:egal ob 60 % oder 96%)
- Minderheitenschikane der Russen und wirtschaftliche Ausblutung der Krim für Kiew
- Rechtsextreme in der aktuellen Regierung in der Ukraine
- USA und EU scheinheilig in Sachen "Völkerrecht" (s. Ägypten, Lybien etc.).
- Krim als eigenständiger Staat anerkannt, Beitritt daher gesetzeskonform
- keine Invasion der Krim, da nicht ein Schuss abgefeuert wurde

Er kam null rüber wie ein Stalin oder (unsinniger Vergleich) wie ein Hitler. Wirkte weder realitätsverlustig noch arrogant. Die obigen Punkte sind so einfach nicht zu negieren und haben politischen Sprengstoff. Meiner pers. Meinung nach ist die Lage in der Ukraine stark von der nicht vorhandenen oder falsch/schlechten Politik der USA genauso wie der EU und der Nato ausgelöst worden. Wirtschaftlich und militärisch ist Russland einfach viel zu stark, als dass wir diese Spirale der Sanktionen nur zum Zwecke der Agitation "weil die Menschen das erwarten" weiter verfolgen sollten. Das Völkerrecht ist von verschiedenen Staaten schon immer sehr gebogen worden. Werden hunderte von christlichen Kindern in Afrika abgeschlachtet von muslimischen Kampftruppen, juckt das die Staatengemeinschaft z.B. kaum.

Ganz nebenbei ist die Krise in der Ukraine auch wunderbar geeignet, sämtliche anderen politischen Baustellen auf EU-Ebene und selbst auch auf nationaler Ebene einfach zuzuschütten. In Nebensätzen bekommt Griechenland wieder Milliarden, obwohl erneut kaum Vorgaben umgesetzt wurden. Frankreich und Italien stehen mit dem Rücken an der Wand, England ist ebenfalls auf Antikurs in Sachen Europa. Probleme mit Bulgarien und Rumänien (und nein, das sind überwiegend keine Facharbeiter, Ärzte, Juristen etc.) sind kein Thema mehr. Nicht unwichtig, wenn im Mai dann EU-Wahlen sind.


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