| Re:Es würde schon reichen... |  |
Sicher, die grundlegenden Probleme sind ganz andere.
Was ich sagen wollte: Auch auf der Krim kann man gefährlich in einen bewaffneten Konflikt stolpern, wenn man die politische Lage im Osten (und das Dauergerangel um den Seezugang) ignoriert und die eigene Kraft überschätzt. Und genau beides passiert gerade: Entweder wird im Westen stumpfsinng "Zurückhaltung" gemahnt, mit Sanktionen gedroht oder gleich die NATO ins Spiel gebracht. Auf die Idee, die Russen auf der Krim mal zu fragen, die in den 50ern aus einer Laune heraus weggeschenkt wurde und heute ohnehin autonom ist, kommt niemand. Zum zweiten unterschätzt man, wie immer, Putin.
Mag sein, dass er wegen der Bewertung homosexueller Beziehungen nicht auf der Linie ist oder das subtropische Sotschi unbedingt in einen Winterort verwandeln wollte oder seit 174 Jahren alleinherrlich herrscht. Aber: Er hat alle hinter sich, die für die Durchsetzung des Ziels einer für ihn freien Krim wichtig sind - Halbasien und den ganzen vorderen Orient (außer Israel). Im Ggs. zu anderen steigt der nämlich nur auf den Panzer, wenn ihm niemand in den Rücken fällt.
Ach, was reg' ich mich auf, auf uns hört niemand. Was sagt eigentlich Gysi dazu?