Thema:
Re:Was kann man ihr eigentlich nachweisen? flat
Autor: Droog
Datum:16.05.13 19:33
Antwort auf:Re:Was kann man ihr eigentlich nachweisen? von GPI

>>>> Hitler und Konsorten haben ja nie wirklich öffentlich dazu aufgerufen, dass die Juden komplett ausgerottet werden müssen - eine "öffentliche" politische Ansage war das jedenfalls nicht.
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>>>Na ja, "aufgerufen" ist sicher das falsche Wort - war ja schließlich keine Basisdemokratie, sondern eine Diktatur. Aber angekündigt bzw. damit gedroht haben Hitler und Konsorten die Ermordung der Juden durchaus.
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>>>Z.B. Hitler am 30.01.39 vor dem Reichstag, wo er für den Fall eines neuen Weltkriegs "die Vernichtung der jüdischen Rasse in Europa" ankündigte.
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>>>Die Frage ist IMO eher, ob man so einen Massenmord überhaupt noch als "Politik" im üblichen Sinne des Wortes bezeichnen kann. Bzw. wenn das noch Politik ist, was wäre dann KEINE Politik mehr? Wenn alles Politik ist, dann hat das Wort keine Bedeutung mehr und man kann es sich sparen.
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>>So ein Völkermord sollte dem Staat bzw der Welt dienen. IMO kann man das schon als Politik bezeichnen, wenn auch auch die menschenverachtenste überhaupt.
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>>Politik ist halt ein Ding, was über den Reichstag hinaus geht. Wenn du demonstrieren gehst, dann machst du ja letzendlich auch Politik. Für mich halt alles, was die gesamte oder Teile der Gesellschaft mitbeeinflusst und davon tangiert wird.
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>Wikipedia definiert das so: "Das Wort Politik bezeichnet sämtliche Institutionen, Prozesse, Praktiken und Inhalte, die die Einrichtung und Steuerung von Staat und Gesellschaft im Ganzen betreffen."
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>Völkermord könnte man da irgendwie in die Kategorie einpassen, nur irgendwas in mir sträubt sich da, Völkermord als Politik  bzw. politisches Mittel zu bezeichnen.


Es sträubt dich, weil du es moralisch und intuitiv nicht damit vereinbaren kannst. Geht mir ja ähnlich.


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