Thema:
Re:zu Django (Speuler) flat
Autor: Knight
Datum:29.01.13 08:28
Antwort auf:Re:zu Django (Speuler) von Wurzelgnom

>>Für mich sah das eher dannach aus, dass Schultz in dem Moment zum allersten Mal einem Gegner Intellektuell unterlegen war (natürlich nicht Candy sondern dem Jackson Charakter, was in dem Falle doppelt schlimm war da er Leuten in seiner Position eigentlich ein anderes Schicksal wünschen würde). Und da ist es ihm nicht runtergegangen wie Candy dadurch plötzlich Überwasser - und ihn an der Angel hatte und diesen Handschlag von ihm gefordert hat. Ist da nicht eher sein Ego mit ihm durchgegangen und er hat sich des einzigen Mittels bedient ihn zu besiegen welches ihm da noch zur Verfügung stand, nämlich indem er ihn erschiesst?
>>
>>Denn eigentlich hat er doch in dem Moment Djangos Leben und jenes seiner Frau geopfert für seinen verletzten Stolz (was auch klar rüberkommt, Django KANN das Gefecht nicht gewinnen). Warum sollte er sich sonst bei jenem für sein Handeln entschuldigen?
>
>ich sehe das wie Derrick.
>Du interpretierst da IMO ein wenig zuviel hinein :)
>Das Wortgefecht mit Candy hat IMO nichts mit Kings Erinnerungen zu tun.
>Ihm wird halt bewusst in welch einer Welt er lebt, wie brutal Candy letztlich ist und der Schuß ist IMO ein Zeichen seiner Resignation.
>Die Entschuldigung galt IMO nicht nur dem Schuß, sondern dass sein Plan im allgemeinen gescheitert war.


War er aber gar nicht. Im Gegenteil! Sie hatten warum sie da waren: Djangos Frau hätte mit den beiden das Anwesen verlassen dürfen und dem gemeinsamen Ritt in den Sonnenuntergang wäre nichts im Wege gestanden.

>Und das Opfer dass er gebracht hat war Ablenkung damit Django quasi loslegen konnte.
>Ist IMO das klassische Opfern eines Helden wie man es aus zig Filmen kannte.


Selbst wenn wäre dieses Opfer in der Szene nicht nötig gewesen (Django wollte in erster Linie seine Frau retten. Um den Sklavenhandel hätte er sich gut und gerne noch später kümmern können. Seine Frau war der Antrieb.). Sie hatten gewonnen und nur Schultz' Ego stand dem Sieg schlussendlich im Weg.

Mir geht es nur darum, dass gesagt wird dieses Handeln entspräche nicht Kings Charakter. Tut es aber von meinem Standpunkt aus gesehen aber schon. Er ist ein überheblicher und sicherlich auch selbstverliebter Typ. Warum auch nicht, er ist ein verdammt gewitzter und erfolgreicher Kopfgeldjäger. Intelligenter und Wortgewandter als jeder andere dem er im Westen begegnet. Bis zu dem Zeitpunkt wo er Jackson und seiner Puppe Candie begegnet. Und da opfert er IMO eben nicht sich selbst sondern die gemeinsame Sache weswegen sie eigentlich in Candieland angetanzt sind.

>Das ist immerhin eine Hommage an alte Western, da galt es schon schon als Storywendung wenn die Cowboys um eine Ecke gelaufen sind.

Und trotzdem reden wir hier von Tarantino :)


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