Thema:
Re:zu Django (Speuler) flat
Autor: Knight
Datum:29.01.13 07:12
Antwort auf:Re:zu Django (Speuler) von Derrick

>>Es geht mir da um die Szene in welcher Schultz stirbt. Soll dieser Moment im Film wirklich so rüberkommen als würde dieser sich da für Djangos Sache opfern? Denn die Visionen vom Sklaven der von den Hunden zerrissen wird hat doch Django und nicht der Schultz?
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>Diese Vision hat Schultz. Wobei es ja keine Vision ist sondern die Erinnerung an das was vorher passiert ist.


Ja klar, ich meinte natürlich Erinnerungen. Irgendwie sah das einfach dannach aus, als würde Schultz davon sprechen und währenddessen kämen die Erinnerungen in Django daran hoch. Aber ich werds besser wissen wenn ich den Film nochmals gsehen habe.

>>Für mich sah das eher dannach aus, dass Schultz in dem Moment zum allersten Mal einem Gegner Intellektuell unterlegen war (natürlich nicht Candy sondern dem Jackson Charakter, was in dem Falle doppelt schlimm war da er Leuten in seiner Position eigentlich ein anderes Schicksal wünschen würde). Und da ist es ihm nicht runtergegangen wie Candy dadurch plötzlich Überwasser - und ihn an der Angel hatte und diesen Handschlag von ihm gefordert hat. Ist da nicht eher sein Ego mit ihm durchgegangen und er hat sich des einzigen Mittels bedient ihn zu besiegen welches ihm da noch zur Verfügung stand, nämlich indem er ihn erschiesst?
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>Ich seh es nicht mit intellektuell überlegen sondern so kackendreist und eben boshaft dass Schultz es nicht akzeptieren kann dass dieser Mensch weiterlebt. Dieses boshaft brutale wird durch die detaillierte Zerfleischungserinnerung imo nochmal verdeutlicht.


Aber in dem Moment war Candie doch gar nicht wirklich mehr boshaft als zuvor. Er will nur einen Handschlag und das wars. Da gab es zuvor viel mehr Szenen in welchen Schultz die Beherrschung hätte verlieren können. Es aber nicht tat weil er ein Ziel vor Augen hatte. An dem Punkt wo er dann eigentlich gewonnen hat kehrt Candie den Spiess um und verlangt diese einfache Geste die ihn aber natürlich zum Sieger erklären würde. Oder nennen wir es "Genugtuung" verschaffen würde.
Und die ist King dann nicht mehr gewillt seinem Gegner zu gewähren obwohl er das Ziel ihrer Reise eigentlich erreicht gehabt hätte? Das kann doch nur ein Egoproblem gewesen sein bei dem er alles opfert was sie beide bis dahin erreicht hatten. IMO (ich muss das ja jeweils klar hervorheben ;) opfert er in der Szene nicht sich selbst sondern Django und Brunhilde.

>>Denn eigentlich hat er doch in dem Moment Djangos Leben und jenes seiner Frau geopfert für seinen verletzten Stolz (was auch klar rüberkommt, Django KANN das Gefecht nicht gewinnen). Warum sollte er sich sonst bei jenem für sein Handeln entschuldigen?
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>Imo entschuldigt er sich genau dafür dass er sich eben nicht zurückhalten konnte.


Genau. Und dafür das er die Leben der beiden grad geopfert hat.


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