Thema:
Seit langer Zeit wieder einen Traum gehabt flat
Autor: token
Datum:10.01.12 07:14
Antwort auf:träume mal wieder: von Pfombo

Aufsatzpunkt ist, dass von der Arbeit ein Teamausflug gemacht wird, bei dem auch Fotos von einem geschossen werden sollen.
Als es dann soweit ist, stehe ich mit einer Arbeitskollegin genau an der Stelle, wo geknipst werden soll, und die Fotografin taucht auch schon auf. In Wirklichkeit ist dieser Mensch mit dem ich da stehe gar nicht meine Arbeitskollegin, sondern ein Mädel dass ich seit der ersten Klasse kenne, und die auch im Gymnasium in die gleiche Klasse kam, mit der ich jedoch trotz der langen gemeinsamen Wegstrecke 0,0 zu tun hatte, also das Paradebeispiel für jemanden den man irgendwie gut kennt, der einem aber wirklich total egal ist.

Nachdem die Kollegin fotografiert wurde, und ich an der Reihe bin, mache ich der Fotografin gegenüber eine scherzhafte Bemerkung, worauf sie eine süffisante doppeldeutige Antwort gibt. Ich krieg das nicht mehr zusammen, aber man kann die Antwort in etwa auch so verstehen, dass da wo sie herkommt Nümmerchen gezogen werden. Ich schaue über die Schulter und sehe dass sich eine Schlange von locker hundert Leuten gebildet hat, die alle einen Zettel in der Hand haben, wie beim Meldeamt.
Ich gehe kommentarlos weg und ärgere mich kurz darauf dass ich nicht einfach das Foto habe machen lassen.

So langsam wie das von statten geht, beschließe ich wegzufahren und mir die Zeit zu vertreiben. Ich finde mich bei irgendwem in der Wohnung wieder, und ziehe mir dort eine Jogginghose an. Nach einer Zeit merke ich, dass ich wieder zurück muss und werde hektisch. Ich schmeiß mir wieder die Jeans an und düse los.

Am Ort des Geschehens, die Schlange ist auf einem humanem Niveau, schaue ich an mir herunter, und die Jeans ist türkis und voller Löcher. Ich merke, falsche Hose angezogen, so eine Scheiße, mit der kannst du unmöglich das Foto machen. Also düse ich wieder los, um mir was vernünftiges anzuziehen, verpasse so jedoch schließlich das Shooting.

Auf der Arbeit, im Traum befindet sich das Büro locker im 40. Stock, gehe ich rüber zu einem Kollegen, schaue dort nur kurz zum Fenster raus, und denk mir nur: Holy Fuck!
Ein Tsunami gigantischen Ausmaßes wälzt sich gerade durch die Straßenschlucht, Autos werden weggespült, Häuser werden zertrümmert und eingerissen, unfassbare Bilder.
Als sich die Welle nähert, überlege ich noch kurz, ob ich weiter zusehe, oder die Flucht ergreife, aber mir wird klar dass ich ja nirgendwo hin kann, also starre ich weiter zum Fenster raus.
Als diese Flut das Gebäude erreicht, ist das Wasser beinahe auf der Höhe der Fensterkante und das Gebäude wird beim Aufprall erschüttert und vibriert. Ich habe Todesangst und hoffe nur dass es nicht einstürzt.

Aber das Gebäude hält, und plötzlich wird mir klar, dass meine Famile vielleicht nicht mehr lebt, also mache ich mich auf die Socken. Ich renne durch die Ruinen, und gelange dort zum Haus meiner Eltern, wo es jedoch wieder normal ausschaut. Ich klingele an der Tür, und meine Frau kommt herunter, jedenfalls jemand der im Traum meine Frau ist. Ich bin froh, dass sie noch lebt und nehme sie in den Arm. In dem Moment tauschen wir unsere Körper, und ich schaue auf mich selbst. Das wirkt allerdings nicht ungewöhnlich, ich sage dass ich wieder in meinen Körper zurück muss, und wir uns deswegen nochmal umarmen müssen.
Als ich mich quasi selbst in den Arm nehme, bin ich sehr erstaunt darüber wie ich mich anfühle, groß und kräftig, obwohl ich mich selbst so nicht wahrnehme.

Ich frage ob Sie das von dem Tsunami mitbekommen hätte, da steht auf einmal eine Nachbarin und wundert sich. Als ich mich gerade frage, wie es sein kann, dass man so etwas nicht mitkriegt, sehe ich wie sich am Himmel aus dem nichts mit rasender Geschwindigkeit eine dunkle Wolke entfaltet, instinktiv weiß ich dass es jetzt gilt abzuhauen.
Ich renne mit meiner Frau los, und anfangs rennen wir alleine, aber nach und nach beginnen auch andere Menschen zu rennen, und ich merke das hinter mir die Post abgeht, weiß jedoch: Du musst laufen, nicht umdrehen, laufen, sonst wirst du sterben!

Wir rennen über einen Strand auf dem sich kleinere und größere Felsen verteilen, hier trennen sich unsere Wege, und ich bremse kurz ab um mich nach ihr umzuschauen. Da merke ich dass am Himmel ein gigantisches Objekt steht, nichts massives, eher sowas wie ein surrealer Gewittersturm, und die rennenden Menschen sterben einer nach dem anderen in dumpfen Explosionen, die den Sand aufwirbeln.
Ich renne sofort wieder los, und suche hinter einem Felsen Deckung, ich merke dass ich noch von der Seite Einsicht auf dieses Szenario und Massaker habe, und schleppe mich weiter nach innen, um komplett aus dem Blickfeld zu sein.

Die dumpfen Explosionen nähern sich, und ich merke dass ich in der Falle sitze. Als ich das Gefühl hab, dass die Bedrohung schon fast am Felsen ist, blicke ich mich panisch um und entdecke eine Spalte mit einer Aushöhlung unter dem Felsen, wo ich mich verkrieche.
In der Hoffnung nicht entdeckt zu werden, versuche ich möglichst ruhig zu sein. Dann sehe ich durch den Spalt die Füße eines großen in einer Reihe nebeneinander marschierenden Trupps. Sie haben schwarze Stiefel, schwarze Lederhosen, und ich sehe auch Teile eines schwarzen Umhangs, aber höher als bis zum Knie kann ich durch den Spalt nicht schauen.
Ich versuche die Luft anzuhalten, keinen Mucks zu machen, und dann wird mir bewusst, dass in diesem ganzen Szenario kein Mensch geschrien hat, was mich sehr wundert.

Dann wache ich auf.


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