| Re:iPhone 4 |  |
>Das lustige ist ja, dass eigentlich alle Smartphones ausserhalb von Apple (WP7 mal aussen vor :P) mehr können, aber deutlich komplizierter zu bedienen sind.
Zumindest Andriod Geräte und Apps sind so voreingestellt, dass man die zusätzlichen Einstellungen/Optionen nicht nutzen muss, wenn man nicht möchte. Optionsmenüs werden auch nicht angezeigt, wennm an den Finger von der Menü-Taste lässt.... Von daher ist das Imo nur ein Klischee, das Apple hartnäckig propagiert und das sich in den Köpfen der Leute festgesetzt hat. Vergleich mal das Einstellungsmenü von iOS für iPad mit dem entsprechenden Android Menü. Ich frage mich wirklich, ob sich Apple bisher überhaupt Gedanken gemacht hat, wie man iOS vernünftig auf ein Tablet umsetzt. Für mich wirkt iOS für iPad immer noch wie ein inoffizieller Hack.
>Und das haben viele erkannt, deswegen auch der Erfolg.
Der Erfolg von Apple liegt Imo nicht in der Bedienung. Man muss schon besoffen sein, wenn man "eine App für jeden Mist, der nicht im OS integriert ist" als gutes Bedienkonzept ansieht. Der Erfolg von Apple liegt eher in drei Faktoren:
- Erstens können sie entscheidende Innovationen früher als der Rest der Industrie einführen, weil sie Hard- und Softwareseite kontrollieren. Dadurch konnten sie bei Smartphones und Tablets einen entscheidenden Vorsprung gewinnen. Auch heute noch konnten sie z.B. Facetime wesentlich früher als der Rest etablieren. Denn beim Rest der Industrie war es leider so, dass die Software kein Videochat vorsah, weil keine Hardware mit Frontkamera auf dem Markt war. Keine Hardware mit Frontkamera war auf dem Markt, weil die Software das nicht untersützte. Das braucht beim Rest wesentlich längere Anlaufzeit als bei Apple, die einfach Hard- und Softwarefeatures zusammen einführen können.
- Zweitens macht Apple sehr viel Werbung. Eine Menge Leute, die nicht wissen, was sie wollen, kaufen einfach das bekannteste, stylischste Produkt. In den Punkten ist Apple sehr gut.
- Drittens spielt ihnen der allgemeine Trend zu Billig-Produkten in die Hände. Das fing seit den Netbooks an. Afaik ist es zumindest bei Konsumgütern immer so, dass wenn das Billig-Segment wächst, parallel dazu auch immer ein Premium-Bereich wächst. Mittlere Angebote verlieren an Interessenten. Die Leute kaufen dann entweder nur noch billig (Netbooks für 300 EUR, Notebooks für 500 EUR) oder sie gönnen sich was richtig Gutes. Und genau im Premium Bereich hat sich Apple schon immer angesiedelt. Das heißt aber nicht, dass sie überzeugender sind. Sie profitieren von einem allgemeinen Trend, der den Markt in zwei Extreme spaltet.
parademic